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Auch in herausfordernden Zeiten hält Audi an dem Ziel einer bilanziell CO₂-neutralen Produktion bis 2025 an allen Produktionsstandorten fest. Das Umweltprogramm Mission:Zero ebnet den Weg hin zu einer nachhaltigeren Produktion und Logistik.

16.03.2023 Lesezeit: 4 min

Unter bilanzieller CO₂-Neutralität versteht Audi einen Zustand, bei dem nach Ausschöpfung anderer in Betracht kommender Reduktionsmaßnahmen in Bezug auf verursachte CO₂-Emissionen durch die Produkte oder Tätigkeiten von Audi weiterhin vorhandene und/oder im Rahmen der Lieferkette, Herstellung und Recycling der Audi Fahrzeuge aktuell nicht vermeidbare CO₂-Emissionen durch freiwillige und weltweit durchgeführte Kompensationsprojekte zumindest mengenmäßig ausgeglichen werden. Während der Nutzungsphase eines Fahrzeugs, das bedeutet ab Übergabe eines Fahrzeugs an Kund_innen, anfallende CO₂-Emissionen werden hierbei nicht berücksichtigt.

Unter bilanzieller CO₂-Neutralität versteht Audi einen Zustand, bei dem nach Ausschöpfung anderer in Betracht kommender Reduktionsmaßnahmen in Bezug auf verursachte CO₂-Emissionen durch die Produkte oder Tätigkeiten von Audi weiterhin vorhandene und/oder im Rahmen der Lieferkette, Herstellung und Recycling der Audi Fahrzeuge aktuell nicht vermeidbare CO₂-Emissionen durch freiwillige und weltweit durchgeführte Kompensationsprojekte zumindest mengenmäßig ausgeglichen werden. Während der Nutzungsphase eines Fahrzeugs, das bedeutet ab Übergabe eines Fahrzeugs an Kund_innen, anfallende CO₂-Emissionen werden hierbei nicht berücksichtigt.

Umweltkennzahlen Audi (2023)

Audi bekennt sich zum Pariser Klimaschutzabkommen und zu dessen Zielen. Das Unternehmen ist sich seiner Verantwortung bei der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft bewusst: Zahlreiche Maßnahmen entlang der Wertschöpfungskette zahlen auf das Ziel ein, als Unternehmen bis 2050 bilanzielle CO₂-Neutralität 1 zu erreichen. Ein Fokus liegt dabei auf der Dekarbonisierung der Produktion und Logistik, um die avisierte CO₂-Neutralität 1 der Audi Produktionsstandorte bis zum Jahr 2025 umzusetzen.

„Audi geht dabei strategisch vor und bündelt alle Umweltschutzaktivitäten in Produktion und Logistik im Umweltprogramm Mission:Zero“, erklärt Achim Diehlmann, Leiter für Umweltschutz am Standort Neckarsulm und Projektleiter Mission:Zero. „Unser Fokus liegt auf den vier Handlungsfeldern: Dekarbonisierung in Produktion und Logistik, Wassernutzung, Ressourceneffizienz und Biodiversität.“ Leitplanken sind die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) sowie das Umweltleitbild des Volkswagen Konzerns.

Mission:Zero – Dekarbonisierung

Das Jahr 2022 war für die Kolleg_innen, die weltweit als Team von Achim Diehlmann die Mission:Zero verfolgen, ein herausforderndes Jahr – ganz besonders für die Expert_innen des Handlungsfeldes „Dekarbonisierung“. Markus Faigl, Leiter des Handlungsfeldes „Dekarbonisierung Standorte“: „Der Krieg in der Ukraine hatte auch Folgen für unsere Arbeit: So war die Frage, ob wir überhaupt mit Gas beliefert werden würden, neu für uns. Infolge dieser Energiekrise wurden Notfallpläne entwickelt und unsere bisherigen Konzepte zur Energieversorgung mussten überdacht werden.“

Fest steht schon seit Start der Mission:Zero, dass Audi nicht nur weniger Energie verbrauchen, sondern auch durch selbst erzeugte regenerative Energie seine Abhängigkeit verringern will. Die Herausforderung liegt in dem neuen Anspruch an die Geschwindigkeit dieses Wandels. Markus Faigl: „Die Energiekrise 2022 beschleunigt diesen Prozess, wir wollen schneller energieunabhängiger werden und dadurch resilienter.“ Auch steigende Energiepreise erhöhten den Handlungsdruck auf das Unternehmen und somit das Tempo beim Vorankommen auf dem eingeschlagenen Weg, denn jede günstig selbst produzierte Kilowattstunde muss nicht teuer eingekauft werden.

Bilanziell CO₂-neutrale1 Audi Standorte2 (Status 2022)

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2025 sollen alle Audi Standorte 2 bilanziell CO₂-neutral 1 sein. Dies umfasst CO₂-Emissionen, die direkt am Standort entstehen (Scope 1) 3, sowie indirekte CO₂-Emissionen aus Energie, welche über externe Versorgungsunternehmen bezogen wird (Scope 2) 4. Die ausgewiesenen Werte in der Grafik setzen die an den Standorten, durch den Einsatz erneuerbarer und CO₂-armer Energien, bereits vermiedenen CO₂-Emissionen in Relation zu den theoretisch, bei einer ausschließlich auf fossilen Energieträgern basierenden Energieversorgung, maximal entstehenden CO₂-Emissionen.

Energieintensität Audi Konzern – Segment Automobile5 in MWh/Fzg.

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Eine Vielzahl wohlüberlegter Energiesparmaßnahmen – zum Beispiel die Reduktion der Raumwärme in den Büros und Hallen in Kombination mit einem milden Winter – führte zu deutlich weniger Energieverbrauch: Die Energieintensität des Konzerns, bezogen auf die Automobilproduktion inklusive Komponentenfertigung, lag im Berichtsjahr bei 2,74 MWh pro Fahrzeug 5 (MWh/Fz.). Das sind 12,74 Prozent (0,4 MWh/Fz.) weniger als im Jahr 2021.

Energieverbrauch innerhalb des Konzerns gesamt / nach Art6 in MWh

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Der gesamte Energieverbrauch innerhalb des Konzerns in MWh sank sogar leicht – und das, obwohl der Audi Konzern 2022 über 100.000 Fahrzeuge mehr produzierte. Der Anteil von Energie aus erneuerbaren Quellen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um circa 5,89 Prozent auf 69,01 Prozent.

Emissionen Segment Automobile (inkl. Komponenten) in kg/Fzg. (Intensität der Treibhausgasemissionen (Scope 13 ,7 und Scope 24 ,7 in kg CO₂/Fahrzeug)

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Auch die gesamt emittierten CO₂-Emissionen pro im Berichtsjahr produziertem Fahrzeug (in kg) sanken deutlich. Der Intensitätsquotient – die Intensität der Treibhausgasemissionen bezogen auf die Automobilproduktion inklusive Komponentenfertigung – betrug im Berichtsjahr 203,73 kg CO₂ pro Fahrzeug.

Markus Faigl und sein Team sehen dies als Chance: „Die aktuelle Situation ist wie ein Katalysator für die Erhöhung der regenerativen Nah- und Eigenenergieerzeugung an den Standorten. Wir führten über das gesamte letzte Jahr hinweg ein Technologiescreening durch, um die optimalen Maßnahmen für die regenerative Eigenerzeugung von Strom und Wärme zu wählen.“


Das Ergebnis: Mittelfristig wird das Unternehmen die regenerative Nah- und Eigenerzeugung von Strom und Wärme deutlich ausbauen – zum Beispiel durch neue Photovoltaikanlagen und den Einsatz von Wärmepumpen, um anfallende Abwärme aus Produktionsprozessen wieder zu nutzen. Zudem möchte das Unternehmen einen Großteil der Prozesse auf Ökostrom umstellen, die bis dato über fossile Energieträger betrieben wurden. „Was wir jedoch nicht vergessen dürfen, ist Effizienz“, sagt Markus Faigl. Denn weiterhin gilt: „Jede Kilowattstunde, die gespart wird, müssen wir weder erzeugen noch einkaufen. Dies gelingt zum Beispiel durch eine umfassendere Verwendung von LED-Lampen in der Beleuchtung der Standorte oder die Umrüstung von Ventilatoren durch energieeffizientere Antriebe.“

Optimierte Transportkonzepte und alternative Technologien versprechen erhebliche CO₂-Einsparungen.

Carolin Fichtner, Expertin für Logistikemissionen, AUDI AG

Carolin Fichtner ist die Expertin im Team Mission:Zero, wenn es um Emissionen in der Logistikkette geht. „Weg von der Straße, hin zur Schiene: 2022 haben wir erfolgreich den Bahnanteil erhöht“, erklärt die Leiterin des Handlungsfeldes „Dekarbonisierung Logistik“. Besonders eine Einzelmaßnahme sticht dabei heraus: die Umstellung der Zellmodultransporte zum Audi Werk in Brüssel, die nun im Regelprozess per Schiene und nicht mehr über Straßen durchgeführt werden. Knapp 3.800 Tonnen 8 CO₂ werden dadurch pro Jahr gespart. „Optimierte Transportkonzepte und alternative Technologien versprechen erhebliche CO₂-Einsparungen. Deshalb steht für 2023 ganz oben auf der Tagesordnung, gemeinsam mit der Volkswagen Konzernlogistik eine langfristige Roadmap voranzutreiben, wie wir Transporte zum und vom Werk möglichst klimaschonend organisieren und welche Transporttechnologien – zum Beispiel Biogas- oder Elektro-Lkw – wir einsetzen. Darüber hinaus wollen wir unsere Anforderungen an eine nachhaltige Logistik in Fahrzeugprojekten verankern, um so schon in der frühen Planungsphase den Fokus auf niedrige Emissionen in der Logistikkette zu legen.“

Mission:Zero – Wasser

Der sorgsame Umgang mit dieser Ressource ist ein wesentliches Thema von Mission:Zero und der Umweltpolitik des Konzerns“, sagt Daniel König, Leiter des Handlungsfeldes „Wassernutzung“. Es geht Audi darum, sparsam und effizient mit Wasser umzugehen. Die Vier Ringe planen, bis 2035 den ökologisch gewichteten Wasserverbrauch9 an den Standorten Ingolstadt, Neckarsulm, Győr, San José Chiapa und Brüssel zu halbieren. „Das ist ein ambitioniertes Ziel mit einem großen Beitrag für ein nachhaltigeres Unternehmen“, erklärt Daniel König. Die Vision für die Zukunft? „Wir wollen auch beim Thema Wasser langfristig unabhängig werden.“

 

Bei der Nutzung von Wasser verfolgt Audi einen hotspotbasierten Ansatz und setzt gerade dort an, wo die Verfügbarkeit kritisch oder der Bedarf besonders hoch ist. Vier Maßnahmen hat das Unternehmen definiert, um Wasser bewusst und sparsam zu verwenden.

 

Erstens: effizientere Prozesse und neueste, wassersparende Technologien, etwa in Lackierereien und bei diversen Tauchbädern oder angepasste Abläufe bei den Dichtigkeitsprüfungen in der Montage.

 

Zweitens: geschlossene Wasserkreisläufe, bei denen das Wasser gereinigt und immer wieder innerhalb des Werks eingesetzt wird.

 

Drittens: die verstärkte Nutzung von Regenwasser.

 

Und viertens: keine Verwendung von Trinkwasser in der Produktion.

Frischwasserverbrauch im Audi Konzern in m³ und in m³/pro Fahrzeug

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Der sorgsame Umgang mit Ressourcen wie Wasser ist ein wesentlicher Baustein des Audi Umweltprogramms Mission:Zero. Im Jahr 2022 konnte der Audi Konzern den Wasserverbrauch im Vergleich zum Vorjahr – gerechnet auf m³ pro im Berichtsjahr produziertem Fahrzeug und auch insgesamt – deutlich senken. Die Gründe dafür sind vielfältig: Neben technischen Lösungen (Optimierung von Filterrückspülungszyklen bei der Wasservorbehandlung) und wetterbedingten Gründen (Reduzierung des Kühlbedarfs) sorgte auch die Behebung von Leckagen für diesen Rückgang.

Gesamtvolumen der Abwassereinleitung in m³/Fz.

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Im Jahr 2022 sank das Abwasseraufkommen, gemessen in m³ pro Fahrzeug. Das absolute Volumen stieg, weil 2022 erstmals auch die Werte von Bentley (ca. 94.000 m³) addiert wurden. Zusammengefasst: Die Zahl der produzierten Fahrzeuge (Markengruppe Premium) stieg um circa 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, die Abwassereinleitung aber nur um circa 7 Prozent.

Zum Beispiel vereinbarte Audi 2022 im Werk Brüssel mit dem belgischen Partnerunternehmen Hydria eine Kooperation zur Integration des Klärwerks Brüssel-Süd in die Wasserversorgung seines Fertigungsstandorts und will so seine Wassernutzung sukzessive bis voraussichtlich Ende des Jahres 2024 umstellen, um dann kein Trinkwasser mehr in der Fahrzeugproduktion zu verwenden. Dadurch sollen pro Jahr circa 100.000 Kubikmeter Trinkwasser eingespart werden.

 

Das Audi Werk in Neckarsulm hat das Ziel, sein Brauchwasser bis 2025 ausschließlich aus dem Ablauf der benachbarten Kläranlage zu gewinnen, in die der Standort sein Abwasser auch einleitet. Der so gewonnene Kreislauf reduziert den Frischwasserbedarf um mehr als 70 Prozent. Audi México in San José Chiapa produziert bereits seit 2018 als weltweit erstes Werk eines Premiumherstellers von Automobilen vollständig abwasserfrei. Um den eigenen Wasserbedarf möglichst niedrig zu halten, setzt Audi in Mexiko auch auf ein großes Regenwasser-Rückhaltebecken auf dem Werkgelände: Das Reservoir hat eine Kapazität von rund 234.000 Kubikmetern.

 

Zudem zählt Audi seit Januar 2023 als erster Premiumautomobilhersteller zu den Mitgliedern der Alliance for Water Stewardship (AWS). Der globale Zusammenschluss aus Unternehmen, NGOs und dem öffentlichen Sektor setzt sich für den verantwortungsvollen Umgang mit Wasserressourcen entlang der Wertschöpfungskette ein. Durch diese Mitgliedschaft kann der Audi Standort San José Chiapa in Mexiko die Zertifizierung nach dem International Water Stewardship Standard, auch bekannt als AWS-Standard, beantragen.

 

Ziel des AWS-Standards ist es, Wasser möglichst effizient (Wassermanagement) und unter Berücksichtigung aller relevanten Interessengruppen im jeweiligen Einzugsgebiet (Verantwortung für Wasserressourcen) zu nutzen. Um dies zu erreichen, legt die AWS den Schwerpunkt auf ein Konzept, das über das reine Wassermanagement hinausgeht und fünf Aspekte umfasst: gute Wasserbewirtschaftung, nachhaltiger Wasserhaushalt, gute Wasserqualität, wichtige wasserbezogene Gebiete und sicheres Wasser, sanitäre Einrichtungen und Hygiene. Während der Zertifizierung wird das Wassermanagement entsprechend sowohl auf der Ebene des Standorts als auch auf der Ebene des Einzugsgebiets geprüft. Beispielsweise müssen folgende Fragen beantwortet werden: Wo lässt sich Wasserverbrauch senken, wo Wasserverschmutzung vorbeugen? Und wie kann Audi sicherstellen, dass für andere Parteien wie etwa die Landwirtschaftsbetriebe vor Ort keine Benachteiligungen entstehen? „Die Mitgliedschaft in der AWS ist für uns ein wichtiger Schritt, weil sie auch nach außen das Signal gibt, dass wir uns an ihren Leitlinien orientieren“, erklärt Daniel König.

Mission:Zero – Ressourceneffizienz

Natürliche Ressourcen sind wesentliche Produktionsfaktoren und Basis industrieller Wertschöpfung. Doch Ressourcen sind begrenzt. Es gilt, Rohstoffe nicht schneller zu verbrauchen, als sie von der Natur und ihren Ökosystemen erneuert werden können. Das ermöglicht eine nachhaltige Regeneration. „Wir bei Audi wollen Ressourcen noch effektiver und effizienter einsetzen, als wir das bisher getan haben – dafür entwickeln wir unsere Kompetenzen und Ansätze stetig weiter, um im Endeffekt weniger zu verbrauchen“, erklärt László Horváth, Leiter des Handlungsfeldes „Ressourceneffizienz“.

Ressourceneffizienz fängt bei der richtigen Materialverwendung entlang des gesamten Produktentstehungsprozesses an und endet – möglichst spät – in der stofflichen Verwertung. László Horváth: „Unser Ziel ist es, Materialien in Kreisläufen zu führen, denn das spart Ressourcen und Energie, die sonst zur Herstellung neuer Rohstoffe notwendig wären.“ Im Rahmen der technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten sollen geschlossene Kreisläufe so zum festen Bestandteil der automobilen Wertschöpfungskette von Audi werden.


Die Ziele im Handlungsfeld: Bis 2025 (Basisjahr 2019) soll die Abfallmenge pro Fahrzeug innerhalb des Werks um 10 Prozent reduziert werden und der Anteil der stofflichen Verwertung um 10 Prozentpunkte (Basisjahr 2019) steigen. Die Senkung der Abfallmenge zur Beseitigung hat davon abgesehen weiterhin die höchste Priorität. Sie soll um 35 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2010 sinken. Um diese Ziele zu erreichen, helfen laut László Horváth vor allem drei Aspekte.

Gesamtgewicht des Abfalls nach Entsorgungsmethoden in t

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Audi schließt Materialkreisläufe soweit möglich, um Abfälle zu verringern. Im Berichtsjahr sind konzernweit 274.118 Tonnen metallische Abfälle angefallen, die vollständig zur Verwertung gehen.

 

Das Abfallaufkommen ohne metallische Abfälle (Schrott) stieg vor allem aufgrund einer Optimierung der Erfassung an: 2022 wurden zum ersten Mal Abfälle aus Baumaßnahmen am Standort Neckarsulm in dieser Kategorie erfasst. Circa 90.000 Tonnen Bodenaushub einer Baumaßnahme erhöhen den Gesamtwert des Abfallaufkommens auf 188.666 Tonnen, davon 97,24 Prozent zur Verwertung. Die Bauaktivität erklärt auch den Anstieg in der Kategorie Abfall zur Beseitigung.

 

Erhebliche Freisetzungen von Chemikalien, Ölen oder Abfällen in die Umwelt sind im Berichtszeitraum nicht aufgetreten.

Erstens: ein enger Austausch untereinander. „Früher haben die Audi Produktionsstandorte jeweils eigene Lösungen entwickelt, wenn es um die Reduktion von Abfällen ging, ohne sich mit den anderen Standorten zu vernetzen. Heute mit Mission:Zero ist das anders: Wir arbeiten Hand in Hand und teilen unsere Best Practices.“

Zweitens: Stoffstromanalysen, also vertiefte Input-Output-Analysen. „Diese helfen, die größten Potenziale zu identifizieren und eine ‚Go to Zero‘-Checkliste zu erstellen, die wir sukzessive abarbeiten“, so Horváth.

Drittens: datengetriebener Umweltschutz mit digitalen Tools. „Unser CO₂-Kalkulator – den wir zurzeit an mehreren Standorten testen – wird Kolleg_innen in Logistik und Beschaffung helfen, die richtigen Entscheidungen mit Blick auf Verpackungsmaterialien zu treffen.“

So viel wie nötig, so wenig wie möglich!

 

Bei den Verpackungen zahlte sich das Credo „So viel wie nötig, so wenig wie möglich!“ aber schon 2022 aus: Das Team Ressourceneffizienz der Supply Chain konnte, durch zahlreiche Optimierungen in enger Zusammenarbeit mit den Zulieferunternehmen, im Berichtsjahr knapp unter 550 Tonnen2 Kunststoffmüll einsparen. Dafür gewann das Projekt den „Zero Impact Factory Award“ des Volkswagen Konzerns. Projektleiter Lutz Roth ist zufrieden: „Die Auszeichnung im Konzern und vor allem unsere Ergebnisse zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“


Wenn es um die Reduzierung von Verpackungsmüll geht, dann kennt Carolin Rauch, Supply Chain Entwicklung, die Herausforderungen genau. „Verpackungen sind ein großes Thema für uns Logistiker_innen. Es geht um Reduktion, aber auch um den Einsatz erneuerbarer Rohstoffe. Unser Ziel ist es, bis 2030 bei Neufahrzeugprojekten mehr als 90 Prozent kreislauffähige Verpackungen zu verwenden“, erklärt Rauch.

Mission:Zero – Biodiversität

Was braucht es, um biologische Vielfalt erfolgreich voranzubringen? Antje Arnold, Leiterin des Handlungsfelds „Biodiversität“, ist sich sicher: „Hohe Ziele. Denn wer sich keine hohen Ziele setzt, der wird auch keine erreichen – und im Ergebnis weit unterhalb dessen landen, was tatsächlich machbar gewesen wäre.“ Dank dieser Philosophie und viel Beharrlichkeit in der Sache schaut Antje Arnold zufrieden auf 2022 und erwartungsvoll auf 2023. Besonders wichtig für den Projekterfolg: Bewusstseinsbildung.

„Bewusstseinsbildung bedeutet im Ergebnis: Wir alle sollten verstehen, dass die biologische Vielfalt auf dem Planeten unsere Lebensgrundlage darstellt und wir uns für ihren Erhalt und ihre Wiederherstellung einsetzen müssen“, so Antje Arnold. „Ehrlicherweise stehen wir jetzt bei diesem Thema dort, wo wir vor 15 Jahren beim Thema Klimawandel standen. Damals hat dieser nur den wenigsten Menschen Sorgen bereitet – heute sind die Auswirkungen im Alltag für uns alle spürbar.“ Deshalb arbeiten Antje Arnold und ihre Kolleg_innen daran, für das Thema zu begeistern – im Werk und darüber hinaus. Neben lokalen Biodiversitätsprojekten wie naturnah gestaltete Freiflächen an allen Standorten, einer stärkeren Vernetzung des Unternehmens mit NGOs, der Politik oder der unmittelbaren Nachbarschaften hilft dabei besonders der Biodiversitätsindex.

Der Index ist eine konzernweite Entwicklung gemeinsam mit Volkswagen und erfasst 58 Biodiversitätsparameter für fünf Audi Produktionsstandorte2. Faktoren sind zum Beispiel der Versiegelungsgrad des Werks, wie viele heimische Pflanzenarten auf dem Werkgelände wachsen, bewusstseinsbildende Aktionen für Mitarbeitende und externe Naturschutzprojekte. Antje Arnold erklärt: „Projekte mit externen Initiativen in Sachen Naturschutz sind ein wichtiger Faktor des Index. Mit ihnen erweitern wir unsere Umsetzungsmöglichkeiten über die Werkgrenzen hinaus, machen auf uns als Marke aufmerksam und stärken unser Image.“ Beispielsweise konnten Audi Mitarbeitende in Zusammenarbeit mit dem Landesbund für Vogelschutz Flächen außerhalb des Werkzauns naturnah pflegen.


Der Vorteil des Index: Fortschritte sind leichter zu erfassen, Werke vergleichbar und die Wirksamkeit von Einzelmaßnahmen wird messbar. Natürlich ist auch dieser Index mit einem hohen Ziel verbunden. Arnold: „Bis 2025 wollen wir unseren Index auf 50 Prozentpunkte erhöhen und damit im Durchschnitt die Hälfte des Biodiversitätsindex über alle Audi Werke erfüllen.“

Umweltmanagement bei Audi

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Audi analysiert die Umweltaspekte in seinem weltweiten Fabrikverbund genau – mit der Vision, seine Autos im Jahr 2025 in bilanziell CO₂-neutralen Werken2 zu produzieren. Neben CO₂-Emissionen betrachtet Audi dabei alle weiteren standortbezogenen Umweltaspekte der betrieblichen Wertschöpfung.

Grundlage für eine umweltverträgliche Produktion bei Audi sind Umwelt- und Energiemanagementsysteme, die das Unternehmen seit 1995 stufenweise eingeführt hat. In fast allen europäischen Automobilwerken des Audi Konzerns ist das Umweltmanagementsystem der Europäischen Union, EMAS (Eco-Management and Audit Scheme), installiert.
 

Die Audi Produktionsstandorte im In- und Ausland verfügen über zertifizierte Managementsysteme nach DIN EN ISO 1400110 bzw. DIN EN ISO 5000111. Insbesondere die europäischen Standorte verfügen zusätzlich über eine Validierung nach EMAS, dem Premiumstandard der Europäischen Union.



Dabei muss speziell dafür zugelassenen, externen Umweltgutachter_innen nachgewiesen werden, dass die betreffenden Standorte ihre tatsächliche Umweltleistung nachhaltig steigern. Die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen ist dafür die Ausgangsbasis. Der Vorsitzende des Vorstands legt die Umwelt- und Energiepolitik fest, die für das gesamte Unternehmen verbindlich ist. Die Vorgaben werden in regelmäßigen Zeitabständen überprüft und gegebenenfalls angepasst.


Die Umwelt- und Energiepolitik gilt für alle Produkte, Dienstleistungen und Tätigkeiten und wird auf allen Ebenen des Unternehmens umgesetzt. Die Organisationseinheit Umweltschutz koordiniert die ökologischen Aktivitäten des Audi Konzerns und ist zentrale Anlaufstelle für die jeweiligen Umweltschutzgremien des Volkswagen Konzerns. Sie erarbeitet übergeordnete und strategische Regelungen und setzt diese in die Praxis um. Der betriebliche Umweltschutz an den Standorten liegt im Verantwortungsbereich des_der jeweiligen Umweltschutzbeauftragten.


Geltungsbereich der Kennzahlen
Die Erhebung der Umweltkennzahlen erfolgt – soweit nicht anders angegeben – auf Basis der Volkswagen Norm 98000. Diese Norm legt fest, wie betriebliche Umweltdaten innerhalb des Volkswagen Konzerns und seiner Töchter ermittelt werden.
 

Ziel ist es, umweltrelevante Daten aus allen Werken vergleichbar zu erfassen und zu dokumentieren. Im Wesentlichen beruhen die Umweltdaten auf Messungen und Berechnungen.
 

Die Werte können einen Schätzwert enthalten, wenn sie zum Beispiel auf Abrechnungen von Energieversorgungsunternehmen basieren, die zum Zeitpunkt der Datenerfassung noch nicht vorlagen. Falls im Folgejahr Abweichungen der Ist-Werte zu den berichteten Daten festgestellt werden, werden die Daten aktualisiert.
 

Im vorliegenden Bericht wurden einzelne Kennzahlen des Jahres 2021 anhand der Ist-Werte für 2021 aktualisiert.
 

Der Erfassungsumfang der Umweltkennzahlen bezieht sich auf die Produktionsstandorte des Audi Konzerns. Soweit nicht anders angegeben, sind dies die folgenden Werke: Ingolstadt, Münchsmünster, Neckarsulm, Brüssel, Győr, San José Chiapa, Crewe (Bentley; seit 2022), Sant’Agata Bolognese  (Lamborghini), Bologna (Ducati), Amphur Pluakdaeng (Ducati). Für die spezifischen Kennzahlen werden nur die automobilproduzierenden Standorte inklusive Komponentenfertigung  betrachtet.


Für eine bessere Nachvollziehbarkeit werden deshalb neben den Umweltdaten des Audi Konzerns (inkl. Motorradproduktion Ducati in Bologna und Amphur Pluakdaeng) auch die Umweltdaten der Automobilproduktion separat ausgewiesen (Standorte Ingolstadt, Münchsmünster, Neckarsulm, Brüssel, Győr, San José Chiapa, Crewe (seit 2022) und Sant’Agata Bolognese).

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