NSU im Motorsport
Schon Anfang des 20. Jahrhunderts machte NSU im Motorsport von sich reden. Bis 1967 errang die Marke bedeutende Rennsiege im Motorrad- und im Automobilrennsport.
Die Anfänge
Seit 1908 beteiligte sich NSU an internationalen Automobilrennen. Die Prinz-Heinrich-Fahrt 1909 war ein großer Erfolg, ebenso die Beteiligung an vielen Langstrecken- und Zuverlässigkeitsfahrten. Herausragend war 1925 der Sieg von August Momberger auf dem neu konstruierten 6/60-PS-Sechszylinder-Rennwagen mit Kompressor beim ersten Großen Preis für Sportwagen von Deutschland. 1926 feierte NSU einen Vierfachsieg in der 1.500-ccm-Klasse und den fünften Platz im Gesamtklassement.
Automobilrennsport in der Nachkriegszeit
1960 und 1961 errang der NSU Prinz II den Klassensieg bei der „Tour d’Europe“. 1961 durfte sich NSU zum dritten Mal hintereinander als Klassensieger beim „Gran Premio Argentino“ feiern lassen. Zu den Domänen von NSU zählte auch der Bergrennsport. 1962 gewann Karl-Heinz Panowitz auf einem Prinz II die Deutsche Tourenwagen-Bergmeisterschaft aller Klassen. Ein Jahr später sicherte sich Siegfried Spiess die Deutsche Bergmeisterschaft, 1965 war er Deutscher GT-Bergmeister aller Klassen auf NSU Prinz 1000. Dann begann die NSU Wankel-Ära. Spiess war 1967 und 1968 im NSU Wankel Spider Deutscher Bergmeister aller Klassen. Hinzu kam 1966 ein Titel von Panowitz/Strunz in der Deutschen GT-Rallyemeisterschaft mit diesem Modell sowie 1967 der Sieg von Günther Irmscher bei der „Tour d’Europe“. Somit gewann NSU zwischen 1961 und 1968 sechs Deutsche Automobil-Meisterschaften. Zwischen 1962 und 1967 kamen international 29 Tourenwagen-Meisterschaften hinzu.
NSU IM MOTORRAD-RENNSPORT
Vorkrieg
Auch im Motorradsport feierte NSU schon Anfang des 20. Jahrhunderts Erfolge. 1905 erstmals beim Rennen „Eisenach–Berlin–Eisenach“ über 660 km mit einem Straßenrekord für 2-PS-Maschinen. 1907 folgte der erste Triumph im bedeutendsten Motorradrennen der Welt, der Tourist Trophy, 1908 ein Geschwindigkeitsrekord auf der Rennbahn Hannover mit 106 km/h. 1910 macht William Streiff mit seiner USA-Durchquerung von San Francisco nach New York – 6.300 km auf Naturpisten in 28 Tagen – auf sich aufmerksam. 1911 folgte eine Goldene Medaille bei der Tourist Trophy.
1930 holte NSU den Engländer Sir William Moore als neuen Chefkonstrukteur für Rennmaschinen nach Neckarsulm. Zusammen mit dem englischen Rennfahrer Tom Bullus bildete er ein erfolgreiches Team. 1930 und 1931 folgt jedem Start ein Sieg. Von 1935 bis 1937 gewann die Marke weitere Deutsche und Schweizer Meisterschaften.
Nachkriegszeit
1947 ging der Deutsche Meistertitel in der 600er- und 1000er-Kompressor Seitenwagenklasse an NSU. 1948 war Wilhelm Herz auf einer 350er NSU Kompressor-Maschine Deutscher Meister, 1950 eroberte Heiner Fleischmann diesen Titel. 1953 war Werner Haas Doppelweltmeister in der 125er- und in der 250er-Klasse. Außerdem errang er zwei deutsche Meistertitel in denselben Klassen.
Den größten Erfolg feierte NSU 1954 bei der „Tourist Trophy (TT)“ auf der Isle of Man. Die Marke setzte sich in der 125er-Klasse durch, in der 250er-Klasse belegte sie die Plätze 1 bis 4. Haas gewann auch 1954 die 250er-Weltmeisterschaft, Rupert Hollaus die 125er-Klasse. Dazu war Haas erneut zweifacher Deutscher Meister in der 125er- und in der 250er-Klasse. Bei den 350ern ehrte man Hermann Paul Müller als Deutschen Meister. Insgesamt ging NSU 24 Mal an den Start und stellt ebenso oft den Sieger. Im Jahr 1955 gelang Müller als erstem Privatfahrer der Welt der Gewinn der Weltmeisterschaft in der 250er-Klasse auf NSU Sportmax. Doch nicht nur auf der Rundstrecke war die Marke vorn. Von 1955 bis 1967 gewann NSU auch 23-mal die Deutsche Geländemeisterschaft.
Geschwindigkeitsweltrekorde 1951 bis 1956
Am 12. April 1951 starteten NSU Maschinen zum ersten Mal nach dem Krieg zu Geschwindigkeits-Rekordfahrten auf der Autobahn München–Ingolstadt. Wilhelm Herz übertraf auf einer verkleideten NSU Maschine den seit 14 Jahren bestehenden und von Ernst Jakob Henne auf BMW aufgestellten Weltrekord mit 279,5 km/h. 1956 stellte sich NSU der Herausforderung der Salzseen in Bonneville, USA. Wilhelm Herz stellte im Bundesstaat Utah mit 339 km/h den absoluten Geschwindigkeitsweltrekord für Motorräder auf. Damit war NSU 1956 im Besitz aller für Zweiradfahrzeuge möglichen Weltrekorde.
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