
Veränderung und Wandel bedeuten neue Chancen
Veränderung und Wandel bedeuten nicht nur neue Herausforderungen, sondern auch vor allem neue Chancen und Möglichkeiten. Diese stellen wir in den Mittelpunkt und zeigen wie Audi die persönlichen Stärken der Mitarbeitenden unterstützt. Wir fördern eine Kultur, die die Audianer ermutigt, stetig zu lernen und gemeinsam neue Wege zu gehen.
Wir geben unseren Mitarbeitenden den Freiraum sich weiterzuentwickeln, neue Wege zu gehen und aktiv die Zukunft und den Wandel mitzugestalten.
Audianer auf neuen Wegen
Persönlichkeiten, die sich beruflich verändert haben, in Zukunftsfeldern arbeiten und mit viel Engagement den Wandel des Unternehmens vorantreiben. Unsere Mitarbeitenden sind als Wissens-und Entscheidungsträger das Herz von Audi und der Schlüssel des Erfolges. In ihren Geschichten erzählen sie, welchen Herausforderungen sie begegnen und wie sie diese meistern.

Mit seiner digitalen Fehlerbearbeitungs-Plattform erleichtert Markus Weber seinen ehemaligen Kollegen die Arbeit.
Sein Hobby zum Beruf machen? Das klingt für viele Arbeitnehmer nach einem weit entfernten Traum. Für Markus Weber ist er wahr geworden.
Früher hat der 33- Jährige an der Ingolstädter Montagelinie 2 die Modelle A4 und A5 geprüft. Seit April 2018 arbeitet er im Berichtswesen als Systembetreuer an einer Datenplattform, welche die tägliche Arbeit seiner ehemaligen Kollegen vereinfacht.
Angefangen hat alles 2017 mit der Einführung eines neuen Projekts in der Montage. Sein Vorgesetzter fragte Weber, ob er Interesse hätte, den Anlauf zu begleiten und die Mitarbeiter zu schulen. Der 33-Jährige sagte zu. Während des Anlaufs fielen Webers Programmierkenntnisse auf. Deshalb bekam er von seinem heutigen Chef die Möglichkeit als Programmierer im Team mitzuarbeiten. Der gelernte Industrieelektroniker ist überzeugt: „Für mich muss Arbeit Spaß machen.“ Deshalb nutzte er die Chance, bewies sich und ist nun fester Bestandteil des Teams. Das Interesse an Nullen und Einsen entwickelte der 33-Jährige in seiner Freizeit. Homepageprogrammierung, Smart Home, Serversteuerung: Vieles brachte Weber sich selbst bei. Anderes lernte er in internen IT-Schulungen, die er noch als Innenraumprüfer besucht hatte.
Inzwischen hat Weber erfolgreich sein erstes Projekt gemeistert: eine Plattform, die die Fehlerbearbeitung verbessert und Auswertungen zentral bündelt. Das erleichtert es seinen früheren Kollegen nun, den Überblick zu behalten. Weber ist entsprechend angetan: „Ich habe das Gefühl, hier viel bewirken zu können.“ Seit März 2018 macht er nebenberuflich per Fernstudium seinen Techniker für Informations- und Kommunikationstechnik, um für die nächsten Schritte in der Datenwelt bereit zu sein.

Nadine Stickel treibt es an, die Audianer für die Transformation zu begeistern.
Nadine Stickel ließ sich trotz Hürden nicht von ihrem Ziel abbringen. Sie wollte eigentlich Lehrerin werden, studierte aber BWL. Dank einer Weiterbildung arbeitet sie nun am Audi Transformationsplan mit und lehrt an der Uni.
„Ist das der Job, den ich für immer machen möchte?“ Diese Frage stellte sich Nadine Stickel vor vier Jahren. Die heute 44-Jährige arbeitete in der Planung Produktionsnetzwerk bei Audi, obwohl sie zuvor Lehrerin werden und „irgendwas mit Menschen“ machen wollte. Also entschloss sich die studierte Betriebswirtin dazu, eine neue Richtung einzuschlagen. Mit Erfolg: Heute kümmert sie sich in der Programmleitung Audi Transformationsplan um Organisation und Personal und lehrt nebenbei an der Hochschule CampusM21 in München als Dozentin. Doch der Weg dorthin war hart.
Das Umfeld war kritisch und skeptisch. „In deinem Alter willst du noch einmal neu anfangen?“. Nadine Stickel ließ sich nicht beirren und versuchte es mit einer Weiterbildung zur geprüften Aus- und Weiterbildungspädagogin an der Industrie- und Handelskammer (IHK) – und bekam einen Platz. Als „Fachfremde“ ist das nicht selbstverständlich: Alle anderen in ihrem Kurs waren bereits Ausbilder für Firmen. War das Lehren also wirklich das Richtige für sie?
Zusätzlich bekam Stickel einen Lehrauftrag an der Hochschule CampusM21 in München. Neben ihrem Vollzeitjob bei Audi und der Fortbildung bedeutete das eine Dreifachbelastung. Um sich auf die Klausuren vorzubereiten, nahm die gelernte Steuerfachgehilfin sogar Urlaub. Sie erinnert sich: „Manchmal dachte ich auch, es ist einfach zu viel, ich werfe jetzt alles hin.“ Doch das tat sie nicht, zum Glück.
Neue Perspektiven einnehmen
Ihr jetziger Chef wurde auf die Audianerin aufmerksam – er hätte eine neue, passende Stelle mit dem Schwerpunkt Organisation und Personal. Gesagt, getan: Nadine Stickel übernahm den Job, arbeitete sich Schritt für Schritt ein, schloss ihre Weiterbildung als eine der Jahrgangsbesten ab und baute an der Hochschule für den Studiengang „Business Management“ das Modul „Automobilindustrie und Verkehrspolitik“ auf. „Die jungen Menschen gehen unvoreingenommen an die Themen heran, so tauschen wir neue Impulse gegen Unternehmenserfahrung aus.“ Einer der Studenten war bereits Praktikant in ihrer Abteilung, mit sehr guten Leistungen, ein zweiter Student ist gerade neu an Bord. Die 44-Jährige ist stolz und überzeugt: „Der Austausch mit den Talenten ist wertvoll für Audi. Langfristig ist es mein Ziel, eine richtige Kooperation zu starten.“
Die neuen Perspektiven und Kontakte können Audi bei der Transformation helfen. Sie möchte „die Leute begeistern und mitreißen“, gemeinsam neue Arbeitsmethoden einführen und funktionierende Prozesse aufbauen. Natürlich müsse man auch effizienter werden, sagt die Aus- und Weiterbildungspädagogin. „Trotzdem dürfen wir den Sinn nicht aus den Augen verlieren: Audi fit für die Zukunft zu machen. Und dazu gehört eine Belegschaft, die hier gerne arbeitet.“ Die einhergehenden Herausforderungen sieht sie positiv: „Der Wandel ist das, was mich antreibt.“

Vom Offizier zum agilen Coach: Armin Keim
Bundeswehr, Systemplaner in der IT, agiler Coach: Was nach drei verschiedenen Berufswegen klingt, hat Armin Keim zu einem vereint.
Armin kennt sich mit Richtungswechseln aus. Nach seiner Tätigkeit als Offizier steigt er bei Audi in der IT ein. Doch sein Weg führt ihn noch weiter. Steile Hierarchien und agiles Arbeiten – ist das schon ein Widerspruch in sich? Armin Keim hat beide Systeme in seinem Werdegang ausprobiert.
Mit 19 Jahren startetet er seinen Berufsweg in der hierarchischen Bundeswehr und strebte zunächst die Offizierslaufbahn an. Nach der dreijährigen Ausbildung nahm er ein neues Ziel ins Visier: Er ging seinem Interesse für das Programmieren nach und qualifizierte sich durch ein IT Studium weiter.
Nach seiner Bundeswehrzeit stieg er direkt bei Audi als Systemplaner ein. „Der Job hat mir sehr viel Spaß gemacht. Mein Arbeitsalltag war allerdings sehr geprägt durch klassische Prozesse. Die haben sehr viel Zeit in Anspruch genommen und wenig Flexibilität erlaubt“, so Keim. Dabei stieß er auf ein grundlegendes Problem: „Die Anforderungen an die IT stiegen immens an und wurden immer wichtiger für den Gesamtunternehmenserfolg. Doch die Vorgehensweisen für die IT-Lösungen blieben die alten, dauerten häufig zu lange und waren nicht kundenorientiert“, erzählt er.
Im Jahr 2013 ergriff Keim dann die Gelegenheit und startete ein neues Experiment: Statt die Digitalisierung von Papierarchivierungsprozessen im klassischen Stil eines Wasserfall-Projektmanagements anzugehen, setzte er auf eine agile Herangehensweise. Seine Hoffnung: durch flexibleres Arbeiten, weniger Hierarchien und neue Verantwortungsrollen neue und effizientere Arbeitsweisen zu schaffen.
Was bedeutet agiles Arbeiten?
Den Unterschied zwischen einem Wasserfall-Modell und einem agilen Vorgehen vergleicht Keim mit dem Schreiben eines Buches. Bei der klassischen Herangehensweise werde das geplante Projekt wie ein Buch fertiggestellt und erst danach dem Leser präsentiert. „Bei der agilen Herangehensweise hingegen formuliert der Autor das erste Kapitel aus und gibt es dann schon mal einem Leser. In allen folgenden Kapiteln fließt das Feedback der Leser mit ein. Der Kunde ist also aktiv an der Lösungsentwicklung beteiligt.“
Die neue Arbeitsweise fruchtete und führte zu den gewünschten Lösungen. Im Laufe der Jahre folgten viele kleinere und größere Projekte. Zudem machte Keim eine offizielle Weiterbildung zur agilen Arbeitsweise. „Das war damals noch recht neu. Mittlerweile gibt es zu Agilität und Innovation viele verschiedene Angebote bei Audi.“
Die Rolle des Kulturtreibers
Keim machte für sich die Erfahrung, dass eine agile Transformation nicht über Nacht geschehen kann. „Einer Organisation wie Audi, die über Jahrzehnte nach dem gleichen Schema funktioniert hat, fällt es natürlich schwer, von alten Mustern loszulassen.“ Doch er ist davon überzeugt, dass eine agile Haltung mit Offenheit und Respekt für den Erfolg neuer Zusammenarbeitsmodelle entscheidend ist.
Rückblickend erkennt Keim, dass der Beruf des Offiziers und agilen Coaches nicht im Gegensatz zueinanderstehen. Während seiner zwölfjährigen Tätigkeit bei der Bundeswehr habe er gelernt „für vorgegebenen Ziele eigenverantwortlich den Lösungsweg zu entwickeln und umzusetzen. Das ist beim agilen Arbeiten sehr hilfreich.“ Heute ist der 49-Jährige glücklich darüber, die Kombination aus seiner persönlichen Entwicklung, den neuen Formen der Zusammenarbeit und seiner Leidenschaft zur IT auch beruflich vereinen zu können.
Audi fördert seine Mitarbeitenden
10.866
Weiterbildungsveranstaltungen 2019
500 Mio.
Euro
Weiterbildungsbudget bis 2025
81.171
Teilnehmer an Qualifizierungen 2019
25.000
Teilnehmer
seit 2017 zu E-Mobilität qualifiziert
40.627
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Weiterbildung zum Thema Digitalisierung 2019 in Deutschland