Neues Herzstück

Audi TechTalk: Die Vorstellung des Audi e-tron FE07 und der neuen Audi MGU05 mit Allan McNish, Lucas di Grassi, Tristan Summerscale und Stefan Aicher.

Neues E-Triebwerk
Audi MGU05
Der neue Formel-E-Motor Audi MGU05 ist ein elektrischer Ein-Gang-Antrieb mit Innenläufer-Rotorkonzept, außenliegenden Magneten, einem hocheffizienten Kühlsystem und sechs elektrischen Phasen. Entwickelt wurde die innovative Konstruktion bei Audi Sport in Neuburg an der Donau. „Dabei sind wir in allen Bereichen an unsere Grenzen gegangen,“ sagt Stefan Aicher, Leiter Entwicklung E-Antrieb bei Audi Sport. Für Aicher und sein Ingenieursteam begann die Arbeit für die neue MGU-Inverter-Einheit mit einem weißen Blatt Papier. In den Jahren zuvor hatte Audi in der Formel E jeweils eine Saison für Saison weiter optimierte Variante des gemeinsam mit Technologiepartner Schaeffler entwickelten Antriebsstrangs eingesetzt.
Die Audi MGU05 im Audi e-tron FE07

Erhöhte Effizienz
Die neue MGU-Inverter-Einheit von Audi wiegt unter 35 Kilogramm. Damit gelang im Vergleich zum bisherigen Antriebssystem eine deutliche Gewichtsersparnis. Möglich gemacht haben die Techniker von Audi Sport dies unter anderem durch die Verwendung Leichtbaumaterialien. „Das war eine außergewöhnliche Teamleistung aller Beteiligten“, sagt Projektleiter Stefan Aicher.

Reduziertes Gewicht
Ein weiterer wichtiger Entwicklungserfolg der Audi MGU05: Der neue Antriebsstrang erreicht eine Gesamteffizienz von mehr als 95 Prozent. Für den Kampf um den erstmals in der Formel E vergebenen Weltmeistertitel ist das von zentraler Bedeutung. Denn die Effizienz, also der bestmögliche Einsatz und das optimale Management der vom Reglement erlaubten Menge an Batterie- und Rekuperationsenergie, ist der wichtigste Erfolgsfaktor in der Formel E. „Deshalb versuchen wir alles, um den Energieverlust innerhalb des Systems auf ein absolutes Minimum zu reduzieren“, sagt Tristan Summerscale, Projektleiter Formel E bei Audi Sport.

Knallharte Erprobung
Ein Schlüsselfaktor für diesen Fortschritt waren auch die umfangreichen Arbeiten auf den hauseigenen Prüfständen. In zahlreichen extrem materialfordernden Erprobungszyklen wurde der Antriebsstrang bis an seine Grenzen belastet, um das gesamte Hochvolt-System auf ein maximales Performance-Niveau zu heben. „Wenn man unsere neue MGU einem Verbrennungsmotor mit einer vergleichbaren Leistung von 250 kW gegenüberstellt, ist unsere Effizienz nicht nur doppelt so hoch, sondern unser Gewicht von unter 35 Kilogramm auch um ein Vielfaches geringer“, betont Tristan Summerscale. „Das zeigt deutlich, was für eine effiziente Lösung ein Elektroantrieb ist.“

Audi e-tron FE05 in Mexico Stadt 2019
Denkwürdig effizient
Wie entscheidend der effiziente Einsatz der im Rennen verfügbaren Antriebsenergie im Formel-E-Auto ist, bewies Audi Sport ABT Schaeffler 2019 bei einem dramatischen Endspurtdrama: Für die letzte Runde in Mexiko-Stadt hat Werkspilot Lucas di Grassi exakt noch so viel Stromvorrat abrufbereit, um den schon in den Sparmodus gezwungenen Spitzenreiter wenige Meter vor der Ziellinie zu überholen und das Rennen zu gewinnen.

ABT Sportsline
Auch in der neuen Weltmeisterschaft, in der insgesamt siebten Saison der Formel E, übernimmt die Vorbereitung und den Einsatz an der Rennstrecke ABT Sportsline. Die Kemptener sind Mitgründer der Rennserie. Sie waren von 2014 bis 2017 in der Formel E zunächst als Privatteam erfolgreich und übergaben dann ihren Startplatz an Audi. Das Team operiert weiterhin unter dem offiziellen Namen Audi Sport ABT Schaeffler.

Audi RS e-tron GT Prototyp. Prototyp, entspricht nicht dem Serienstand.
Roadmap E
Das Engagement mit dem Audi e-tron FE07 in der Formel-E-WM passt perfekt zur „Roadmap E“ von Audi auf der Straße: Bis zum Jahr 2025 will die Marke mehr als 30 elektrifizierte Modelle auf den Markt bringen. Die Jagd nach den ersten Weltmeistertiteln der rein elektrischen Rennserie für Fahrer und Teams hat für Audi doppelte Bedeutung: zum einen als sportlicher Wettkampf auf höchstem internationalen Niveau, zum anderen als ideale Plattform für die Transformation der Marke hin zur nachhaltigen und digitalen Premiummobilität.

Audi e-tron S Sportback*
Transfer ins Serienauto
„Wenn man den Rallyesport, die Tourenwagen, Le Mans oder jetzt die Formel E betrachtet, haben wir immer die Relevanz des Technologietransfers aus dem Motorsport mit der Straße verknüpft“, sagt Allan McNish. Er verantwortet als Teamchef von Audi Sport ABT Schaeffler den Einsatz in der Formel E für die Marke Audi.
Audi e-tron S Sportback: Stromverbrauch kombiniert*: 28,3–26,4 kWh/100km (NEFZ); 28,1–25,6 kWh/100km (WLTP)CO₂-Emissionen kombiniert*: 0 g/km
Audi e-tron S Sportback: Stromverbrauch kombiniert*: 28,3–26,4 kWh/100km (NEFZ); 28,1–25,6 kWh/100km (WLTP)CO₂-Emissionen kombiniert*: 0 g/km

Neues Design
Dynamisch frisch
Das Weltmeisterschaftsauto Audi e-tron FE07 präsentiert sich in einem frischen, dynamischen Design: Neben den bereits bewährten Elementen im spektakulären Leuchtorange und dem markanten Grün des Technologiepartners Schaeffler erhält beispielsweise die gesamte Front im Vergleich zur Vorjahresoptik eine weiße Grundierung. Mit Castrol als einer der weltweit führenden Schmierstoffmarken sowie dem Mode-und Lifestyleunternehmen Casamoda sind bei Audi Sport ABT Schaeffler zur WM-Premiere zwei neue Partner an Bord gekommen.

Neues Fahrer-Duo
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Lucas di Grassi
Der Brasilianer ist und bleibt eine der festen Größen bei Audi Sport und in der Formel E. Mit 32 Podiumsplätzen, 10 Siegen und 796 Punkten in den ersten sechs Saisons ist Lucas di Grassi so erfolgreich wie kein anderer Pilot in der rein elektrischen Rennserie. Auch neben der Rennstrecke ist di Grassi ein engagierter Botschafter der Elektromobilität. Unvergessen bleiben sein Sieg bei der Formel-E-Premiere in Peking 2014, sein Gewinn des Fahrertitels 2016/2017 sowie sein Gewinn der Teammeisterschaft mit Audi Sport ABT Schaeffler 2017/2018.

René Rast
Nach seinem erneuten Titelgewinn in der DTM mit Audi im Jahr 2020 und seinem erfolgreichen Formel-E-Debüt für die Marke in der vergangenen Saison in Berlin bestreitet der Deutsche 2021 seine erste komplette Saison für Audi Sport ABT Schaeffler. Dass René Rast auch im Formel-E-Cockpit nicht unterschätzt werden darf, bewies der dreimalige DTM-Champion bereits in den sechs finalen Läufen der Formel-E-Meisterschaft 2019/2020. Mit seinem ersten Einzug in die Super-Pole-Qualifikation, seinen ersten Punkten sowie seinem ersten Podium beeindruckte Rast auf Anhieb.

Neues Prädikat
Weltmeisterschaft
Neben Formel 1, Langstrecken-Rennsport, Rallye und Rallycross erhält die Formel E ab 2021 vom Automobil-Weltverband FIA das Prädikat einer Weltmeisterschaft. Damit wird die seit Jahren schon global erfolgreiche Rennserie offiziell zu einer weiteren tragenden Säule des internationalen Motorsports. Zwölf Teams, 24 Fahrer und insgesamt zehn Hersteller – darunter die vier deutschen Premiummarken Audi, BMW, Mercedes und Porsche – nehmen an der ersten Formel-E-WM teil. Ihre Rennen veranstaltet die Serie weiterhin auf vier Kontinenten jeweils als Ein-Tages-Event. Gefahren wird auf speziell errichteten Stadtkursen inmitten von Metropolen wie New York City, Paris oder Berlin.
Formel E



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