Crashtests & Elektroautos: Starke Strukturen für Sicherheit

Eine häufige Frage vor dem Kauf eines vollelektrischen Audi ist: Sind Elektrofahrzeuge im Falle eines Unfalls genauso sicher wie Audi Modelle mit Verbrennungsmotor? Entwickler_innen bei Audi haben Antworten, die mit Details überzeugen.

10.02.2023 Lesezeit: 5 min

Audi Q8 e-tron fährt über Serpentinen

Audi Q8 e-tron: Stromverbrauch (kombiniert*) in kWh/100 km: 24,4–20,1CO₂-Emissionen (kombiniert*) in g/km: 0
Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.
Für das Fahrzeug liegen nur Verbrauchs- und Emissionswerte nach WLTP und nicht nach NEFZ vor.

Audi Q8 e-tron: Stromverbrauch (kombiniert*) in kWh/100 km: 24,4–20,1CO₂-Emissionen (kombiniert*) in g/km: 0
Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.
Für das Fahrzeug liegen nur Verbrauchs- und Emissionswerte nach WLTP und nicht nach NEFZ vor.

Die Kaufentscheidung für ein Elektroauto fällen Hunderttausende Kund_innen mit Begeisterung. Doch es gibt weiterhin Autofahrer_innen, die Elektroautos auch im Jahr 2023 noch skeptisch gegenüber stehen – obwohl diese in vielen Städten das Straßenbild zunehmend prägen. Ein Vorbehalt, der oft genannt wird, betrifft das Thema Sicherheit. Was passiert mit der Batterie im Falle eines Crashs? Wird der Stromkreislauf sofort unterbrochen? Besteht bei einem Unfall mit einem Elektroauto im Vergleich zu einem Fahrzeug, das mit Benzin oder Diesel angetrieben wird, eine erhöhte Brandgefahr?

Auf diese Fragen liefern die unabhängig durchgeführten Crashtests 1  2 wichtige Teile der Antwort: So erhielt der Audi Q4 e-tron 1 mit fünf Sternen die Bestnote im Euro NCAP-Crashtest 3, genau wie 2019 schon der Audi e-tron 2  4 als erstes Elektroauto der Marke.

Audi Q4 e-tron: Stromverbrauch (kombiniert*) in kWh/100 km: 19,4–16,2CO₂-Emissionen (kombiniert*) in g/km: 0
Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.
Für das Fahrzeug liegen nur Verbrauchs- und Emissionswerte nach WLTP und nicht nach NEFZ vor.

Audi e-tron: Stromverbrauch (kombiniert*) in kWh/100 km: 24,3–22,0 (NEFZ) | 26,1–21,7 (WLTP)CO₂-Emissionen (kombiniert*) in g/km: 0
Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.

Audi Q4 e-tron: Stromverbrauch (kombiniert*) in kWh/100 km: 19,4–16,2CO₂-Emissionen (kombiniert*) in g/km: 0
Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.
Für das Fahrzeug liegen nur Verbrauchs- und Emissionswerte nach WLTP und nicht nach NEFZ vor.

Audi e-tron: Stromverbrauch (kombiniert*) in kWh/100 km: 24,3–22,0 (NEFZ) | 26,1–21,7 (WLTP)CO₂-Emissionen (kombiniert*) in g/km: 0
Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.

Was wichtig ist für Euro NCAP bei den Tests: „Die Kriterien für unsere Crashtests sind für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und Elektrofahrzeuge grundsätzlich dieselben. Bei Elektroautos wird aber den Untersuchungen nach einem Unfall mehr Aufmerksamkeit geschenkt“, erklärt Michiel van Ratingen, Generalsekretär des Euro NCAP. „Bei E-Fahrzeugen besteht die Sorge, dass bei einem Unfall die Batterie beschädigt wird und dies ein Feuer auslöst. Deshalb müssen sich die Ingenieure von E-Autos mit zusätzlichen Anforderungen befassen, was das Energiemanagement, die Verformung des Fahrzeugs und die Unterbrechung der Spannung nach dem Aufprall angeht.“

Crashtests für mehr Sicherheit

Für die Sicherheitsexpert_innen bei Audi sind die Fünf-Sterne-Auszeichnungen 1
keine Überraschung, denn Audi arbeitet seit jeher an hohen Standards für Fahrzeugsicherheit und hat diesen Anspruch auch klar in seinen Unternehmensregelungen festgeschrieben. Bereits 1938 führten Ingenieure von DKW, einer der vier Gründermarken der heutigen AUDI AG, systematische Überschlagversuche mit verschiedenen DKW-Modellen in Colm bei Potsdam durch – die ersten Crashtests in der Geschichte des Automobils. Ergänzt wurden diese durch reproduzierbare Aufprallversuche, die auf einer eigens dafür erbauten Anlage in der Zentralen Auto-Union-Versuchsabteilung stattfanden.

“Unsere Spezialist_innen führen pro Jahr Tausende Crashsimulationen durch, bevor der erste echte Prototyp gebaut wird.”

Thorsten Adolph, Experte für Front- und Heckcrashs, Entwicklung Gesamtfahrzeug bei Audi

Heute gilt: „Jedes unserer Modelle, unabhängig vom Antrieb, erfüllt die hohen internen Standards“, sagt Thorsten Adolph, Experte für Front- und Heckcrashs aus der Abteilung Entwicklung Gesamtfahrzeug. „Dahinter steckt viel Know-how, harte Arbeit – und erhebliche Rechenleistung. Crashsimulationen sind aus der Modellentwicklung nicht mehr wegzudenken: Unsere Spezialist_innen führen pro Jahr Tausende Crashsimulationen durch, bevor der erste echte Prototyp gebaut wird.“

 

„Wir tun viel dafür, dass unsere Fahrzeuge sehr guten Schutz bieten. Und wir freuen uns über gute Ergebnisse in unabhängigen Crashtests1 2“, sagt Michael Broscheit, Experte für Verbraucherschutz bei Audi. „Vor allem angesichts der Skepsis, die seitens der Verbraucher_innen gegenüber E-Autos leider noch immer bestehen. Unser Anspruch in Sachen Sicherheit ist sehr hoch, Audi investiert sehr viel – und das nicht nur bei den Crashsimulationen sondern natürlich auch bei der Entwicklung der einzelnen Bauteile, vor allem im Hinblick auf Batteriezellen.“

Audi Q8 55 e-tron quattro: Aufbau des Batteriesystems
Gut geschützt von allen Seiten Aufbau der Lithium-Ionen-Batterie eines Audi Q8 55 e-tron quattro

Audi Q8 55 e-tron: Stromverbrauch (kombiniert*) in kWh/100 km: 24,4–20,6CO₂-Emissionen (kombiniert*) in g/km: 0
Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.
Für das Fahrzeug liegen nur Verbrauchs- und Emissionswerte nach WLTP und nicht nach NEFZ vor.

Audi Q8 55 e-tron: Stromverbrauch (kombiniert*) in kWh/100 km: 24,4–20,6CO₂-Emissionen (kombiniert*) in g/km: 0
Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.
Für das Fahrzeug liegen nur Verbrauchs- und Emissionswerte nach WLTP und nicht nach NEFZ vor.

Crash- und Überladetests im Batterietechnikum

„Bei der Fahrzeugsicherheit eines E-Autos gibt es im Vergleich zum Verbrenner zwei wesentliche Unterschiede“, erklärt Audi Entwicklungsingenieur Sebastian Jäckisch.

 

„Erstens gilt es, die Hochvoltbatterie bei einem möglichen Crash besonders zu sichern. Die Batterie besteht aus einem stabilen Gehäuse, das die Batteriemodule auch bei einem starken Aufprall vor Beschädigung ausreichend schützen soll“, so Jäckisch (siehe Infografik). Die Expertise für den Bau des sicherheitsrelevanten Bauteils liegt bei Audi selbst – bereits seit mehreren Jahren montiert Audi das Batteriemodul in Brüssel, zurzeit läuft die Montage von Vorserien-Batterien für die nächste Generation an E-Fahrzeugen in Ingolstadt. 

 

„Und zweitens muss das Risiko einer Gefährdung durch Stromschläge minimiert werden. Dazu wird das Hochvoltsystem berührgeschützt ausgeführt, das bedeutet: spannungsführende Teile sind abgedeckt, elektrisch isoliert und vor Zugänglichkeit geschützt. Zudem wird das Hochvoltsystem bei Unfällen mit Airbagauslösung abgeschaltet und die Spannung im Hochvoltsystem automatisch abgebaut“, erläutert der Ingenieur.

 

Darüber hinaus kommt es auch auf die Qualität der Batteriezellen an. Dabei verlässt man sich bei der Markengruppe Premium auf das Know-how des hauseigenen Batterietechnikums in Gaimersheim. Hier werden die Zellen im Einzelnen und das Batteriesystem im Ganzen zahlreichen intensiven Prüfungen unterzogen: Die Audi Expert_innen führen Crash- und Überladetests durch, auf Prüfständen werden die Lebensdauer und die Laufleistung von mehreren Hunderttausend Kilometern nachgestellt. So arbeitet Audi daran, in allen seinen Elektromodellen eine möglichst hohe Produktsicherheit sicherzustellen – bis hin zur einzelnen Batteriezelle.

Integrierte Crashstruktur der Lithium-Ionen-Batterie eines Modells der Audi Q8 e-tron Familie
Integrierte Crashstruktur der Lithium-Ionen-Batterie eines Modells der Audi Q8 e-tron Familie

Audi Q8 55 e-tron: Stromverbrauch (kombiniert*) in kWh/100 km: 24,4–20,6CO₂-Emissionen (kombiniert*) in g/km: 0
Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.
Für das Fahrzeug liegen nur Verbrauchs- und Emissionswerte nach WLTP und nicht nach NEFZ vor.

Audi Q8 55 e-tron: Stromverbrauch (kombiniert*) in kWh/100 km: 24,4–20,6CO₂-Emissionen (kombiniert*) in g/km: 0
Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.
Für das Fahrzeug liegen nur Verbrauchs- und Emissionswerte nach WLTP und nicht nach NEFZ vor.

Kein erhöhtes Brandrisiko.

Jochen Schäfer, M. Eng., Geschäftsführer Defensio Ignis

Vier Fragen an...:

Ein Interview mit Jochen Schäfer, externer ehrenamtlicher Fachberater des DFV (Deutscher Feuerwehrverband)

Mehr Details

Herr Schäfer, wie lässt sich eine in Brand geratene Batterie löschen und worin unterscheidet sich der Löschvorgang eines E-Autos von dem eines Verbrenners?

 

Wasser ist und bleibt ganz klar das beste Mittel der Brandbekämpfung. Der Vorteil: Wasser ist fast überall verfügbar, anders als zum Beispiel Löschschaum, mit dem Einsatzkräfte brennendem Treibstoff den notwendigen Sauerstoff entziehen. Allerdings benötigen wir bei einem E-Auto wesentlich mehr Wasser als bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, da wir nach dem Löschen des Feuers den Akku kühlen müssen. Nur so können wir weitestgehend sicherstellen, dass andere Komponenten nicht nachträglich erneut Feuer fangen.

 

 

Wie geht die Feuerwehr bei einem verunfallten E-Auto vor?

 

Im Grunde nicht viel anders als bei Autos mit einem Verbrennungsmotor: Wir sichern die Unfallstelle sowie die beteiligten Fahrzeuge und prüfen den Einsatz von Rettungsgeräten wie Schere, Spreizer oder Rettungszylinder. Hierbei gibt es einen entscheidenden Unterschied zum Verbrenner: Zum Schutz der Insassen und Rettungskräfte müssen wir darauf achten, bei der technischen Unfallrettung entlang der deutlich gekennzeichneten Hochvoltkomponenten zu arbeiten. Das ist nicht kompliziert, aber notwendig – damit keine unter Strom stehende Leitung zum Beispiel mit einer Rettungsschere durchtrennt wird.

 

 

Woher wissen die Kolleg_innen, wo sich diese Komponenten genau befinden?

 

Es gibt von den Herstellern für ihre Fahrzeuge, ob elektrisch oder mit Verbrennungsmotor angetrieben, ein Rettungsdatenblatt, in dem alle Informationen für die Rettungskräfte genau beschrieben sind. Dieser Rettungsleitfaden kann online oder per App aufgerufen werden. Auch moderne Elektroautos senden im Fall eines Unfalls automatisch einen Notruf an die nächste Rettungsleitstelle. Dabei sendet es auch Daten zum Fahrzeug. Damit ist sofort klar, um welches Modell es sich handelt.

 

 

Sehen Sie bei einem Unfall mit einem E-Auto ein erhöhtes Brandrisiko gegenüber Verbrennern?

 

Ganz klar: Nein, überhaupt nicht!

Zur Person:

 

Jochen Schäfer, M. Eng., ist Geschäftsführer von Defensio Ignis, einem Sachverständigen- und Ingenieurbüro für Brandschutz, Erste Hilfe und Arbeitssicherheit in Linnich. Er ist außerdem Beauftragter Brandschutzingenieur der Ingenieurkammer Mecklenburg-Vorpommern, öffentlich-rechtlich zertifizierter Sachverständiger für vorbeugenden Brandschutz (FH) und nach DIN EN ISO/IEC 17024, Brandoberinspektor sowie Fachberater Feuerwehr des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Brandschutz (FH) und nach DIN EN ISO/IEC 17024, Brandoberinspektor sowie Fachberater Feuerwehr des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).

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