Die Agenten des Neuen sind für Rupert Hofmann all jene Menschen, die das Neue in die Welt bringen. In seiner Dissertation hat er verschiedene bestehende Konzepte rund um das Neue untersucht und teilt diese in drei Gruppen ein:
Die Inventoren, die Erfinder und Kreativen also, die Neues erdenken, ertüfteln und entwerfen. Wobei dieses Neue meist eine überraschende Verbindung aus schon Bekanntem ist: „Es gab Berge und es gab Fahrräder. Und irgendwann entstanden Mountainbikes.“
Die zweite Gruppe nennt Hofmann Multiplikatoren, die Meinungsführer oder Early Adopters – etwa Großstädter, die mit den allerersten Mountainbikes unterwegs waren. Oder auch jene Fans, die nachts vor dem Apple Store ausharren, um morgens als Allererste das neue iPad in den Händen zu halten.
Die dritte Gruppe sind die Trendbeobachter – darunter fallen auch die themenspezifisch ausgewählten Trend Receiver. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich mit „Veränderungen und deren Entfaltungsmöglichkeiten" beschäftigen. Selbst wenn sie nicht explizit als Trendbeobachter arbeiten, so haben sie doch „eine außergewöhnliche Begabung, Erscheinungen des Wandels und zukünftige Möglichkeitsräume zu erkennen und neue Potenziale aufzuzeigen“, so Hofmann.
Die Themen der Trend-Receiver-Studien sind bei Audi breit gestreut: Neben Gesprächen zu ganz neuen Fahrzeugkonzepten können auch künftige Mobilitäts- oder Vertriebslösungen im Mittelpunkt stehen. Entsprechend werden die Interviews geführt: Ein klassischer Fragebogen verbietet sich, der Gesprächsleitfaden ist bewusst flexibel und offen gehalten. Die Erkenntnisse aus diesen Diskussionen fließen in die verschiedenen Strategieprozesse der AUDI AG ein. „Audi ist sehr interessiert an einem ungefilterten und visionären Input von außen“, so Rupert Hofmann. „Die Arbeit mit Trend Receivern ist ein fester Bestandteil unseres Instrumentariums und damit ein wichtiges Element der Trendforschung.“