Thomas Hanisch ist ebenfalls ein Fan der Formula Student. Er ist bereits seit 21 Jahren bei Audi. Aktuell ist er in der Konzeptentwicklung für zukünftige true Brake by Wire Bremssysteme tätig. Bereits seit 2015 ist er als Judge Teil der FS Germany. Er bewertet im Bereich Engineering die Bremsen, das Fahrwerk, die Lenkungsumfänge und das Chassis. „Dabei kann man den Studierenden im direkten Austausch Fragen stellen, ihre Herangehensweisen hinterfragen und nach den Hintergründen der Umsetzung fragen. Ich fühle ihnen sozusagen auf den Zahn. Dabei entstehen oft spannende Gespräche“, sagt Hanisch.
Was das Besondere an der Formula Student ist? Dies kann Hanisch ohne Zögern beantworten, denn für ihn ist die FS mehr als nur ein Projekt, sie ist eine Herzensangelegenheit: „Ich war selbst lange Teamchef eines privaten Rennteams, das durch die Unterstützung von Audi an 24-Stunden- und Langstreckenrennen in der Klasse der alternativen Kraftstoffe teilnehmen konnte. Gerade deshalb begeistert mich die Formula Student so“, sagt Hanisch. „Ich finde sie auch deswegen gut, weil sie den Studierenden die Möglichkeit bietet, ein Gesamtprojekt von A bis Z durchzuziehen.“
Besonders interessant ist es für Hanisch, dass er nicht nur die fertigen Präsentationen mitbekommt, sondern auch ins Fahrerlager reinschauen und beobachten kann, wie das Team bei der Arbeit am Fahrzeug kommuniziert und zusammenarbeitet. „Da kriegen wir gut mit, wer die Fäden zusammenhält, den Ton angibt und sich reinhängt. Das gibt uns von Audi die Möglichkeit, direkt mit den Leuten in Kontakt zu kommen und sie eventuell für Abschlussarbeiten oder Ähnliches zu engagieren.“
Jedes Jahr wird der FS-Judge von den Studierenden positiv überrascht: „Die jungen Menschen sind motiviert und bringen mit ihrem frischen Blick neue Herangehensweisen und Ideen ins Team. Sie arbeiten auf einem wirklich hohen Niveau, sodass der Austausch Freude macht“, sagt Hanisch. „Ich arbeite gerne mit denjenigen zusammen, die schon Erfahrungen außerhalb des Studiums gesammelt haben. Es ist natürlich auch spannend zu sehen, wie sich die Studierenden innerhalb des Teams engagieren. Leute, die das Team voranbringen, können wir immer gebrauchen, und die sind für uns, für Audi als Arbeitgeber, interessant.“