Ein Spruch, der gerne im Facebook-Profil, auf Postkarten oder als Status bei WhatsApp erscheint. Er spiegelt das Lebensgefühl junger Erwachsener zum Teil sehr gut wider. So antwortet Sebastian (25 Jahre, Hamburg) auf die Frage nach seinen Plänen für die nächsten zehn Jahre: „Ich mag die Frage nicht. Ich will mir darüber einfach noch keine Gedanken machen. Es passiert so viel – wer weiß, wen ich bis dahin kennenlerne und was ich erlebe. Klar, einen festen Job haben ist schon wichtig. Aber ich bin sehr offen und habe keine feste Erwartungshaltung – da kann man nur enttäuscht werden.“ Patrick teilt diese Einstellung: „Ich will mir keinen Zehnjahresplan machen. Ich lasse mich lieber treiben. Die Dinge ergeben sich.“
Wer nun denkt, die unter 30-Jährigen seien komplett losgelöst von konventionellen Wertvorstellungen, liegt falsch. Wir bekommen auch sehr klassische Ansichten zu hören: „Optimal wäre es, dann einen Beruf gefunden zu haben, den ich über die nächsten 20 Jahre ausüben und somit eine potenzielle Familie ernähren kann“ beschreibt Jakob seinen Lebensplan. „Studium fertig machen, irgendwann Kinder bekommen“, zählt Teresa (26 Jahre, Ingolstadt) ihre Wünsche auf. Doch auch sie hat ihren Fokus – wie viele andere in ihrer Altersgruppe – vor allem in der Gegenwart: „Ehrlich gesagt hab ich nur einen Zweijahresplan, um eher im Hier und Jetzt bewusst zu leben“, sagt sie.