Elektrifizierend profitabel

Wie gestaltet Audi profitable Elektromobilität?

Um die neuen e-tron Modelle erfolgreich am Markt zu platzieren, geht Audi ganzheitlich vor und behält dabei Marktbedingungen, Kosten, Komplexität und vor allem Kundenbegeisterung fest im Blick. Elektromobilität ermöglicht, die Fahrzeugarchitektur neu zu denken. Andere Technologien – wie Hochvoltbatterie, Steuergeräte und Regelelektronik – werden taktgebend für den Entwicklungsprozess. Audi hinterfragt daher bestehende Strukturen konsequent: Wie verändert sich der Fahrzeugcharakter? Was ist dem Kunden künftig wichtig? Welche Produkteigenschaften, die wettbewerbsdifferenzierend sind, müssen von Audi selbst entwickelt und gefertigt werden?
Größter Hebel zur Kostenoptimierung ist die bestmögliche Nutzung von Synergien. Zwischen den einzelnen Audi Modellen. Und im Markenverbund des Volkswagen Konzerns. Modular aufgebaute Fahrzeugarchitekturen (im Fachjargon „Plattformen“) helfen dabei, unterschiedlichste Derivate („Hüte“) wirtschaftlich und flexibel im Markt zu platzieren – und so die immer stärker wachsende Nachfrage nach Elektroautos zu bedienen. Beispiele hierfür sind die von Audi und Porsche gemeinsam entwickelte Premium Platform Electric (PPE) sowie der von Volkswagen verantwortete Modulare Elektrifizierungsbaukasten (MEB) für die Kompaktsegmente.
Bietet die Elektromobilität zusätzliche Erlöspotenziale?

Audi betont die Chancen der Elektromobilität, etwa im Bereich digitaler Services. So wird Audi mit den kommenden e-tron Modellen erstmalig Funktionen anbieten, die der Kunde nachträglich digital freischalten kann (Function-on-Demand). Ein Beispiel: Will der Fahrer mehr Reichweite und Leistung, kann er ein Upgrade erwerben – per App oder direkt im Fahrzeug. Mehr PS auf Knopfdruck sozusagen. Was sich Audi davon verspricht? Mehr Umsatzpotenziale. Weniger Fertigungskomplexität. Vor allem aber eine intensivere, loyale Kundenbeziehung.
Stichwort Infrastruktur: Wenig neu ist, dass ein leistungsstarkes, flächendeckendes Schnellladenetz wichtig ist für die Marktdurchdringung der Elektromobilität. Es ist aber auch eine zusätzliche Kundenschnittstelle und damit Anknüpfungspunkt für zukünftige Geschäftsmodelle. Etwa im Bereich High-Power-Charging, um alltagstaugliche Elektromobilität auch auf Langstrecken zu gewährleisten, oder bei kundenorientierten Smart-Home-Lösungen.
Darüber hinaus entwickelt Audi Geschäftsmodelle, die sich mit einem zweiten bzw. sogar einem dritten Leben der Batterie beschäftigen, zum Beispiel als stationäre Speicher. Interne Forschung unterstellt zudem ein großes Recyclingpotenzial für bestimmte Werkstoffe wie Kobalt.
Was ist die Premium Platform Electric (PPE) und welche Rolle spielt sie für Audi?

Audi und Porsche arbeiten bei der Elektrifizierung ihrer Fahrzeugmodelle Hand in Hand. Dafür bündeln beide Unternehmen ihre Kompetenzen und Ressourcen in der sogenannten PPE, entwickeln gemeinsam die Fahrzeugarchitektur, Module und Komponenten. Dies erlaubt auf lange Sicht eine effiziente Entwicklung und Herstellung von Elektrofahrzeugen und ist so Voraussetzung für attraktive Endkundenpreise und eine Produktsubstanz auf Premiumlevel.
Technologisch ist die PPE konsequent auf die veränderten Bedürfnisse der Elektromobilität ausgelegt. Das heißt, Vorzüge, wie das volle Drehmoment aus dem Stand und Vorteile bei Beschleunigung und Traktion, werden zusätzlich geschärft. Für neue Herausforderungen, beispielsweise bei den Fahreigenschaften durch das hohe Batteriegewicht, bietet die PPE optimale Ansätze. So sorgen ein intelligentes Design sowie die tiefe Platzierung der Antriebsbatterie für optimierte Fahrbalance. Ebenfalls wichtig: Im Boden verbaute Batteriemodule eröffnen neue Gestaltungsmöglichkeiten. Etwa beim Design, für eine sportliche Silhouette. Aber auch im Innenraum, für eine funktionale Ergonomie. Wie dieser perspektivisch aussehen kann, hat Audi 2017 mit der Kabine des Concept Car Aicon gezeigt, die ohne Lenkrad und Pedalerie auskommt und First-Class-Annehmlichkeiten bietet. Beste Voraussetzungen für innovative Reisekonzepte also, um in einer autonomen Zukunft Büroarbeit zu leisten, im Internet zu surfen oder einfach nur während der Fahrt in angenehmer Position zu entspannen.
Wie bleibt Audi dabei Audi?
Zunächst einmal: Die Nutzung bestmöglicher Synergien mithilfe von Baukästen und Plattformen ist keine Idee, die mit der Elektromobilität entstanden ist. Auch in der konventionellen Antriebswelt gibt es standardisierte Architekturen, werden Fertigungsprozesse vereinheitlicht, baugleiche Module verwendet, um Kostenvorteile zu generieren und Komplexität zu reduzieren. Aber auch wenn sich der wirtschaftliche Handlungsdruck im elektromobilen Zeitalter verschärft, die Markenidentität bleibt erhalten! Denn die PPE vereinheitlicht den technischen Unterbau und ist dennoch sehr flexibel. In Anmutung, Bedienung, Wertigkeit und Fahrcharakter werden sich die Marken und Modelle wie gewohnt – und vor allem für Kunden deutlich erlebbar – voneinander unterscheiden. Mit anderen Worten: Audi bleibt Audi und Porsche bleibt Porsche, auch bei der Elektrifizierung.
Elektrifizierender Ausblick
Auf dem diesjährigen Autosalon in Genf enthüllte Audi einen Prototyp seines ersten vollelektrischen Serienmodells. Sportliche Dynamik, viel Komfort, eine hohe Reichweite und Alltagstauglichkeit – der Prototyp sorgte für einen elektrifizierenden Ausblick auf die rein elektrisch angetriebene Zukunft von Audi.
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