Brüssel
Emissionen vermeiden – Brüssel macht's vor

CO₂-neutrale Produktion
Am Audi Standort Brüssel erfolgt die Produktion seit Anfang 2018 vollständig CO₂-neutral. Die Prozesse innerhalb der Fertigung und auch weitere im Werk entstehende Emissionen decken wir durch erneuerbare Energien ab. Ein kleiner Anteil (rund fünf Prozent) wird durch Umweltprojekte kompensiert. Damit betreiben wir die weltweit erste, zertifizierte CO₂-neutrale Großserienfertigung im Premiumsegment.


Patrick Danau, Generaldirektor Produktion, Technik und Logistik sowie Sprecher der Geschäftsführung, AUDI BRUSSELS S.A./N.V.
„Nachhaltigkeit bedeutet für uns, mit allen Ressourcen möglichst sparsam umzugehen und eine echte Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen“, erklärt Werkleiter Patrick Danau und nimmt uns mit auf eine Tour durch die Fertigung.

Die Produktion im Audi Werk Brüssel erfolgt vollständig CO₂-neutral.
Schritt 1
Durch ein großes Tor gelangen wir in die hellen Produktionshallen. Für ausreichend Licht sorgen hier LED-Lampen – sie verbrauchen weniger Strom und halten länger als herkömmliche Glühbirnen. Hier wird Zukunft gemacht: „Schon in diesem Jahr werden wir das erste vollelektrische Modell mit den Vier Ringen fertigen“, berichtet Danau. Der Strom für die Produktion stammt komplett aus erneuerbaren Energien.

Die Photovoltaikanlage auf dem Werkdach produziert grünen Strom aus Sonnenkraft.
Schritt 2
Ein Fahrstuhl bringt uns auf das Dach des Audi Werks. Hier bietet sich ein beeindruckendes Bild: glänzende Solarzellen soweit das Auge reicht. Die größte Photovoltaikanlage der Hauptstadtregion Brüssel liefert jährlich rund 3.000 MWh Strom. Damit könnten umgerechnet mehr als 760 Vier-Personen-Haushalte ein Jahr lang versorgt werden.
Schritt 3
Wieder unten angekommen geht es weiter zur Fahrzeugwaschanlage. Danau hebt einen Korb aus dem Klärbecken. Darin: eine Vielzahl kleiner Kunststoffwürfel. Auf ihnen sitzen tausende mikroskopisch kleine Bakterien, die – so erklärt es Danau – Schmutzreste aus dem Wasser fressen. So kann eine Menge Wasser eingespart werden.

Durch die neuen Düsen in der Lackiererei spart das Werk monatlich 2.000 Kilogramm PVC ein.
Schritt 4
Der nächste Stopp: die Lackiererei. Danau deutet auf die angebrachten Düsen. Diese benötigen nur ein Drittel des Drucks, um die Abdichtmasse auf die Karosserien aufzutragen. „Dadurch entstehen weniger Sprühverluste und die PVC-Masse kann dünner aufgetragen werden. Pro Auto sparen wir mehr als zwei Kilogramm Material“, erklärt er. Außerdem reduziert Audi Brussels die Schwermetallemissionen auf ein Minimum. Seit 2016 wird dafür ein zweistufiges Neutralisationsverfahren eingesetzt.
Schritt 5
„Hier fühlen sich auch unsere Bienen wohl.“ Zurück an der frischen Luft zeigt Patrick Danau auf einen Holzkasten. Das Bienenhotel bietet den bedrohten Insekten ein sicheres Zuhause – zwei Kolonien sind bereits eingezogen.
Mithilfe modernster Technologien leistet Audi mit dem Werk in Brüssel einen elementaren Beitrag zur umweltschonenden Produktion und setzt ein Zeichen gegen Verschwendung. Im Überblick wird die Vielzahl von Maßnahmen und Projekten der Fertigung dargestellt: