Wer wir sind und wie wir sein wollen

Diese Werte verdeutlichen: Der Audi Konzern setzt auf Teamarbeit, wagt Neues und lebt dabei Vielfalt. Darüber hinaus setzt sich Audi als Ziel, ein Unternehmen zu sein, das Verantwortung trägt – für die Umwelt und die Gesellschaft. Fehler sollen nicht verschwiegen, sondern angesprochen werden – besonders nach der Dieselkrise ist dies allen ein Anliegen. Nur so ist Verbesserung und ständiger Fortschritt möglich. Die Unternehmenskultur muss weiterentwickelt und gelebt werden.

Szene aus dem Film „Die stille Revolution“. Der Kinofilm dokumentiert den Kulturwandel in der Arbeitswelt.
Warum Wandel wichtig ist
Um den Blick für andere und neue Führungsprinzipien zu öffnen und die Notwendigkeit eines Kulturwandels in der Arbeitswelt zu verstehen, organisierte Audi im Oktober 2018 im Rahmen des Projekts „KulturZeit“ eine Talkrunde zum Kinofilm „Die stille Revolution“, der ein Umdenken in der Wirtschaft dokumentiert. Veranschaulicht wird der Wandel an dem Beispiel der Hotelkette Upstalsboom. Als zweiter Teil der Talkreihe „BE INSPIRED“ hatten Besucher des Audi Forums Neckarsulm nicht nur die Chance, den Film anzusehen, sondern auch im Anschluss mit Talkgästen wie etwa dem Regisseur der Dokumentation, Kristian Gründling, in Kontakt zu treten. Das Ziel: auf neue Ideen kommen und Impulse für den Alltag setzen.
Wie Kultur im Alltag funktioniert
Damit im Berufsalltag bei Audi die Unternehmenskultur konsequent gelebt wird, dienen der Kodex der Zusammenarbeit und die Volkswagen Konzerngrundsätze als Leitplanken. Diese Grundsätze beschreiben die Art und Weise, wie die Marken des Volkswagen Konzerns arbeiten wollen. Es ist ein Fundament, das alle 600.000 Mitarbeitenden verbindet. Gleichzeitig ist es aber auch ein Versprechen an Kunden und Geschäftspartner. Im Mittelpunkt stehen dabei die Merkmale „Aufrichtig“, „Unkompliziert“, „Vorbehaltlos“, „Auf Augenhöhe“, „Füreinander“ und „Vertrauen“.
Seit 2013 setzt sich Audi intensiv mit dem eigenen Führungsverhalten auseinander und hat unter Beteiligung von Führungskräften, Mitarbeitenden und Betriebsrat das Audi Führungsleitbild entwickelt. Dieses wurde schrittweise in die Personalinstrumente implementiert. Im Rahmen einer Workshop-Reihe haben sich Teilnehmende intensiv mit den zehn Leitsätzen beschäftigt. Nachdem im Jahr 2016 das neue Führungsleitbild in allen Geschäftsbereichen sowie an den internationalen Standorten verankert wurde, hat Audi seit 2017 eine Organisationseinheit zur Führungs- und Zusammenarbeitskultur etabliert. Auch an diesen Leitsätzen sollen sich Mitarbeitende orientieren.
Konkrete Maßnahmen für erfolgreiche Zusammenarbeit
Niemand ist perfekt. Damit dieses Verständnis Teil der Kultur wird, braucht es Vorreiter, die offen und ehrlich über Dinge sprechen, die nicht gut gelaufen sind. Genau dafür organisierte Audi eine Veranstaltungsreihe: „try.fail.learn“ soll Mitarbeitende darin bestärken, den Mut zu haben, Neues zu wagen, das Risiko auf sich zu nehmen, auch mal zu scheitern und nach einem Fehler wieder aufzustehen, zu reflektieren und daraus zu lernen. Die Teilnehmer sprechen über ihre eigenen Geschichten des Scheiterns, wie sie damit umgegangen sind und welche Chancen sich daraus ergaben.
Ein solcher Austausch zwischen den Mitarbeitenden fordert flache Hierarchien. Erst müssen Distanzen abgebaut werden, bevor man voneinander lernen kann. Das sogenannte „Role Model Program 2.0“ prägte 2019. Es beinhaltet ein ganzes Maßnahmenpaket, sodass Audi Manager mit Führungsfunktion gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden die Unternehmenskultur verbessern. Beispielsweise lernen sie in „A Week in the Life of“ die Aufgaben eines Managers besser kennen: Was genau macht ein Vorstand eigentlich? Und wie sieht eine typische Arbeitswoche für ihn aus? Beim Format „Blind Date“ tauschen sich zufällige Lunch-Partner beim Mittagessen aus. Auch der „Kulturkatalog“, eine Crowdstorming-Initiative von Mitarbeitenden für Mitarbeitende, fördert den Austausch. Im Katalog werden Ideen über eine neue Form der Zusammenarbeit gesammelt und geteilt.

Klare Werte, klarer Kurs
Grundlage der Audi Unternehmenskultur ist das Prinzip der Partizipation der Beschäftigten. So organisieren sich an allen Audi Standorten und in den Tochterfirmen weltweit die Belegschaften in freien Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretungen. Im Aufsichtsrat der AUDI AG nehmen die gewählten Vertreter der Arbeitnehmer ihre Aufgaben wahr, wie die Überwachung der Geschäftsführung, die Genehmigung wichtiger unternehmerischer Vorgänge sowie die Bestellung der Mitglieder des Vorstands.
Der Audi Betriebsrat gestaltet die Zukunft bei Audi aktiv mit. So werden alle Betriebsvereinbarungen gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung der AUDI AG getroffen. Diese wacht zudem darüber, dass die zugunsten der Arbeitnehmer geltenden Gesetze, Verordnungen, Unfallverhütungsvorschriften, Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen eingehalten werden. Bei den quartalsweise stattfindenden Betriebsversammlungen werden die Beschäftigten über die Tätigkeiten des Betriebsrats und die aktuelle Situation des Unternehmens informiert.
In der AUDI AG existieren zudem gewählte Jugend- und Auszubildendenvertretungen sowie Schwerbehindertenvertretungen, die sich speziell der Belange der von ihnen repräsentierten Beschäftigtengruppen annehmen.
Zentrale Themen im Berichtszeitraum waren – neben den im Kapitel „Mitarbeiter & Gesellschaft“ beschriebenen Projekten zur Gestaltung der digitalen Transformation sowie Mitbestimmungs- und Unternehmenskultur bei Audi – die Verringerung der gesundheitlichen und insbesondere der psychischen Belastungen und Risiken am Arbeitsplatz, die Steigerung der Aufenthaltsqualität im Unternehmen (Büroraumgestaltung, ergonomische Maßnahmen in der Produktion) sowie im besonderen Maße die Verhandlungen zur Grundsatzvereinbarung „Audi.Zukunft“. Neben der Anpassung der Produktionskapazitäten für Ingolstadt und Neckarsulm wurden hier Vereinbarungen zum sozialverträglichen Stellenabbau entlang des demografischen Faktors, zur Entwicklung und Produktion innovativer und umweltfreundlicher Premium-Fahrzeuge, zur Erweiterung von Mitbestimmungsrechten bei der Fertigungs-, Dienstleistungs- und Entwicklungstiefe im Unternehmen und zur gemeinsamen Erarbeitung von Masterplänen für die nachhaltige und strategische Entwicklung der heimischen Werke durch Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertretung getroffen.
Stimmungsbarometer

Wie ist die Stimmung in der Belegschaft? Zur Mitwirkung der Arbeitnehmer gehört für Audi auch die regelmäßige Mitarbeiterbefragung. Beschäftigte haben so die Möglichkeit, anonym zu verschiedenen Aspekten Stellung zu nehmen und auf potenzielle Verbesserungen hinzuweisen.
Im Jahr 2019 beteiligten sich 40.886 Mitarbeitende (2018: 42.173) am Stimmungsbarometer der AUDI AG. Die Ergebnisse werden in den einzelnen Organisationseinheiten vorgestellt und mit den Mitarbeitenden diskutiert.
Audi Report 2021
Weitere Informationen zur Unternehmenskultur bei Audi lesen Sie im aktuellen Audi Report.