Smart Factory bei Audi: So schreitet die Digitalisierung der Industrie voran

Internet of Things, 5G und Smart Production: Diese und andere Technologien machen die Prozesse in der Automobilindustrie effizienter. Wir haben Henning Löser, Leiter des Production Labs, befragt, was die Zukunft für Audi bringt.

22.01.2021 Lesezeit: 3 min

Effiziente Produktionssysteme und neue Hightech-Lösungen sind die Basis einer vollvernetzten, digitalisierten Produktion. Mit dieser klaren Vision vor Augen, richtet Audi seine Prozesse strategisch auf die Zukunft der Automobilbranche aus. Dabei stehen die Mitarbeitenden im Fokus: Intelligente Assistenzsysteme unterstützen sie effizient, auch mit neuen Varianten der Mensch-Maschine-Interaktion. Diese Systeme schonen Ressourcen, verbessern die Prozesssicherheit und die Ergonomie am Arbeitsplatz.

Audi hat das Production Lab (P-Lab) in Ingolstadt vor sieben Jahren gegründet, um solche innovativen Themen unter realen Bedingungen zu testen. So will das Unternehmen neue Technologien schneller zum Einsatz bringen. Seit 2016 leitet Henning Löser das P-Lab und kümmert sich um Projekte im Innovationsmanagement der Produktion.

Produktiv im P-Lab – Henning Löser im Interview zu Smart Factory bei Audi

Wie ist das Verhältnis von P-Lab zur "normalen" Alltags-Produktion bei Audi?
Löser:
Um die Umsetzbarkeit unserer Ideen zu garantieren, suchen wir den Kontakt mit Kollegen aus der Produktion. Wir arbeiten mit ihnen zusammen und zeigen ihnen, woran wir gerade tüfteln. Es bringt nichts, wenn wir etwas theoretisch entwickeln, das in der Praxis niemand verwendet. Oft scheitern neue Produkte und Services an winzigen Aspekten, die anfangs keiner auf dem Schirm hatte.

An welchen Technologien arbeiten Sie aktuell?
Löser:
Zum Beispiel an 5G: Seit 2018 betreiben wir eine eigene 5G-Frequenz. So wollen wir mehr darüber erfahren, wie wir drahtlose Netzwerke in einer Smart Factory optimal einsetzen. Ein anderes Beispiel ist software- bzw. cloud-basiertes Arbeiten: Wir wollen das auch in der Produktion ermöglichen. Das wäre eine Revolution für die Automatisierung der Produktion.

Letzten Endes bleibt der Fahrzeugbau Handwerkskunst. Es wird auch in Zukunft immer um die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine gehen.

Henning Löser, Leiter P-Lab

Wie weit ist Audi aus Ihrer Sicht schon auf dem Weg zur Industrie der Zukunft?
Löser:
Wir sind auf einem guten Weg. Vor allem wenn es darum geht, die neuen Technologien effizient nutzbar zu machen. Wenn wir Prozesse automatisieren, haben wir teilweise an anderer Stelle erstmal mehr zu tun. Ein Beispiel: Je mehr fahrerlose Transportsysteme wir einsetzen, desto mehr Rechenleistung und mehr Flottenmanager brauchen wir. Dazu kommen noch die Wartung und Kontrolle dieser Geräte. Die Gesamteffizienz muss also immer stimmen.

Wir probieren alles aus, testen immer gleich das Gesamtkonzept neuer Ideen. Es muss technologisch und kulturell zu Audi passen. Und wir bedenken auch immer, welche Schulungsmaßnahmen für unsere Mitarbeitenden nötig sein würden. Letzten Endes bleibt der Fahrzeugbau Handwerkskunst. Es wird auch in Zukunft immer um die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine gehen.

Apropos Zukunft: Wie sieht die Produktion bei Audi Ihrer Ansicht nach in zehn Jahren aus?
Löser:
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir diese Themen sehr intensiv weitertreiben. Denn nur so können wir die Kosten reduzieren und gleichzeitig flexibler und qualitativ besser werden. Wir brauchen eine smarte Fabrik, die schnell auf Schwankungen der Nachfrage reagiert. Das gilt auch für die Umstellung auf neue Produkte – bei laufender Produktion. So etwas funktioniert nur mit intelligenten Lösungen und Smart Production.

Mehr zum P-Lab?

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Hier geht’s zum ausführlichen Interview mit Henning Löser.

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Hier lebt Audi bereits die Smart Factory

Der Standort Neckarsulm spielt zukünftig und bereits jetzt eine führende Rolle im Bereich „Digitale Produktion und Logistik“ für den gesamten Volkswagen-Konzern. Hier bündeln sich umfassende Kompetenzen im Bereich der Fahrzeugfertigung, Logistik und Produktions-IT. In der Kleinserienproduktion in den Böllinger Höfen in Heilbronn beispielsweise erprobt Audi verschiedene innovative Pilotprojekte. Diese überträgt Audi dann im Werk Neckarsulm und anderswo auf die Großserie.

Aber auch am Standort Brüssel wird „smart“ gearbeitet: Die „Battery Monitoring Analysis Necessity“ – kurz „Battman“ – ist eine Software, die Hochvoltbatterien extrem schnell analysiert. Sie liefert alle Messwerte vor Ort und in Echtzeit. Umständlicher Datenaustausch und lange Wartezeiten sind damit passé. Und im Werk Győr fertigt Audi Hungaria schon seit Sommer 2018 Elektro-Antriebe nach dem Prinzip der modularen Montage.

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