Komfortgeladen

Audi e-tron: Stromverbrauch (kombiniert*) in kWh/100 km: 24,3–22,0 (NEFZ) | 26,1–21,7 (WLTP)CO₂-Emissionen (kombiniert*) in g/km: 0
Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.
Audi e-tron: Stromverbrauch (kombiniert*) in kWh/100 km: 24,3–22,0 (NEFZ) | 26,1–21,7 (WLTP)CO₂-Emissionen (kombiniert*) in g/km: 0
Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.
Audi etabliert mit der Markteinführung des Audi e-tron, des ersten rein elektrisch angetriebenen Serienmodells der Marke mit den Vier Ringen, ein komfortables Ladesystem: den Audi e-tron Charging Service. Über diesen neuen Ladeservice ermöglicht Audi für alle e-tron Modelle (inklusive der Plug-in- Hybrid-Modelle) den Zugang zu mehr als 100.000 Ladepunkten in anfänglich 16 EU-Ländern. Weitere acht Länder in Osteuropa werden folgen. Johannes Eckstein, Manager im Product Marketing e-tron bei Audi, gibt einen Einblick in den elektrifizierenden Ladeservice.
Audi e-tron Charging Service
“Wir schaffen eine leicht zu handhabende Ergänzung zum Heimladen.”
Welche Möglichkeiten der Authentifizierung zum Start des Ladevorgangs an einer entsprechenden Ladesäule bietet der Audi e-tron Charging Service?
Johannes Eckstein: Wir bieten dem Kunden – abgestimmt auf die derzeit vorzufindende Ladeinfrastruktur – verschiedene Möglichkeiten zur Authentifizierung: Das funktioniert zum einen über die klassische RFID-Karte, die zum Einsatz kommt, sobald ein entsprechendes Kartenlesegerät an der Ladesäule vorhanden ist. Darüber hinaus sind QR-Codes, die im Bereich Payment weit verbreitet sind, eine zusätzliche Option. Diese können an der Ladesäule mittels Smartphone eingescannt werden. Damit authentifiziert sich der Kunde vor Ort, der Ladevorgang wird vom Betreiber der Ladesäule freigegeben und über die Vertragsnummer zu den jeweiligen Konditionen des e-tron Charging Service abgerechnet.
Das klingt nach einer unkomplizierten Handhabung. Wie ist es denn um die Komplexität bestellt, wenn es um die Preispolitik der einzelnen Betreiber geht?
In diesem Bereich wird es etwas komplizierter. Wir haben derzeit rund 250 Betreiber solcher Ladesäulen in Europa. Jeder dieser Betreiber hat seinen individuellen Tarif für den Strom, den er verkauft. Diese Tarife variieren zum aktuellen Zeitpunkt maßgeblich. Im Rahmen des Audi e-tron Charging Service haben wir versucht, diese Varianz zu minimieren. Das bedeutet: Wir legen alle zum Service gehörigen Ladepunkte der relevanten Anbieter auf einen marktspezifischen Einheitspreis, falls sinnvoll und möglich, und strukturieren die Tarife nach der abgegebenen Leistung. So versuchen wir die notwendige Transparenz zu schaffen, damit sich die Nutzer unseres Service beim Thema Kosten gut aufgehoben fühlen. Somit schaffen wir eine leicht zu handhabende Ergänzung zum Heimladen.
Zum Laden gehört neben dem Kostenfaktor auch die Geschwindigkeit zu den Aspekten, die viel diskutiert werden. Nimmt die Entwicklung in diesem Bereich Tempo auf?
Ja, der Wettbewerb in diesem Bereich wächst. Gerade im Bereich des High Power Charging auf der Langstrecke wird sich in den kommenden Jahren einiges tun. Wer den
Audi e-tron Charging Service nutzt, hat neben anderen Anbietern auch Zugriff auf das
Schnellladenetz von Ionity. Der Audi e-tron kann heute serienmäßig mit bis zu 150 kW laden. Damit ist er in rund einer halben Stunde bereit für die nächste Langstrecken-Etappe. Was die Tarife angeht, gilt: Time is Money. Schnelles Laden wird tendenziell teurer sein als langsames Laden, weil die entsprechenden Infrastrukturaufwendungen seitens der Betreiber höher sind. Dennoch stehen die Chancen gut, dass sich die Preise in den kommenden Jahren durch den anziehenden Wettbewerb verringern und Elektromobilität noch erschwinglicher machen. Fahren mit elektrischem Strom ist bereits heute kostenseitig sehr attraktiv. Wird der Strom zuhause bezogen, ist das Fahren mit Strom heute schon deutlich günstiger als etwa mit Benzin und Diesel.

Audi e-tron: Stromverbrauch (kombiniert*) in kWh/100 km: 24,3–22,0 (NEFZ) | 26,1–21,7 (WLTP)CO₂-Emissionen (kombiniert*) in g/km: 0
Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.
Audi e-tron: Stromverbrauch (kombiniert*) in kWh/100 km: 24,3–22,0 (NEFZ) | 26,1–21,7 (WLTP)CO₂-Emissionen (kombiniert*) in g/km: 0
Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.
Auch bezüglich der Ladezeiten kündigen sich weitere Veränderungen an. Wie weit lassen sich diese in Zukunft minimieren?
Das hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Infrastrukturbetreiber wie Ionity und weitere Unternehmen haben bereits angekündigt, dass sie in den kommenden Jahren auf Basis der sogenannten 1.000-Volt-Technologie eine Ladeleistung von bis zu 350kW anbieten werden. Zum Vergleich: Das ist in etwa die hundertfache Leistung, die heute eine herkömmliche Haushaltssteckdose abdeckt. Wenn das Fahrzeug ebenfalls mit entsprechender Technologie ausgestattet ist und diese Ladeleistung aufnehmen kann, wäre ein Nachladen in 15 bis 20 Minuten denkbar, abhängig von der Batteriegröße. Dies entspricht heute einem kurzen Zwischenstopp an einer Raststätte. Wir befinden uns bei den Ladezeiten – wie in so vielen Bereichen, die die Elektromobilität betreffen – in einem Prozess, der in den kommenden Jahren weiter vorangetrieben wird. Der erste Schritt ist jedoch bereits getan, denn das Ausrollen dieser Technologie hat schon begonnen.
Wenden wir uns der Ladeinfrastruktur zu. Schließlich ist der Erfolg der Elektromobilität stark mit deren Ausbau verknüpft, besonders im Hinblick auf die Langstrecke außerhalb der Städte. Wie ordnen Sie den derzeitigen Stand des Ausbaus der Ladeinfrastruktur in Europa ein?
Die Ladeinfrastruktur ist in Mittel- und Nordeuropa gut vorangeschritten. Skandinavien, die Niederlande und Deutschland sind dabei auf den führenden Positionen. Das gilt mittlerweile nicht mehr nur für die urbanen Ballungsräume, sondern auch für die Langstrecke, also für Ladepunkte an Schnellstraßen außerhalb der Städte. Natürlich ist nicht nur die Anzahl der Ladepunkte maßgebend, sondern auch die Ladegeschwindigkeit. Wir befinden uns aus meiner Sicht auf einem guten Weg. Der Ausbau wird mit Hochdruck weiter vorangetrieben. In den nächsten zwei bis drei Jahren wird hier sehr viel passieren.

Audi e-tron: Stromverbrauch (kombiniert*) in kWh/100 km: 24,3–22,0 (NEFZ) | 26,1–21,7 (WLTP)CO₂-Emissionen (kombiniert*) in g/km: 0
Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.
Audi e-tron: Stromverbrauch (kombiniert*) in kWh/100 km: 24,3–22,0 (NEFZ) | 26,1–21,7 (WLTP)CO₂-Emissionen (kombiniert*) in g/km: 0
Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.
“Der Komfortaspekt wird sich beispielsweise rapide weiterentwickeln, etwa mit der Einführung von Plug and Charge im Laufe des Jahres 2020.”
Welche Herausforderungen bringt ein solches europaweites Projekt mit sich?
Da es in Europa einen einheitlichen Stecker-Standard gibt, besteht in diesem Bereich keine Problematik. Wo es länderübergreifend noch Verbesserungsbedarf gibt, ist die Abrechnung. Wird in Kilowattstunden abgerechnet? Oder in Minuten? Oder eventuell sogar pro Sitzung? Zum jetzigen Zeitpunkt greifen in den jeweiligen Ländern noch unterschiedliche Regularien bei der Gesetzgebung. Doch es zeichnet sich die Tendenz ab, dass sich dies im Laufe der Zeit voraussichtlich auf Kilowattstunden einpendeln wird. Das entspricht dem Literpreis beim Benzin und ist die fairste Abrechnungsvariante. Wir gehen hier mit dem transparenten Tarifsystem des e-tron Charging Service den ersten Schritt, wo uns das möglich ist.
Gibt es weitere Bereiche in Bezug auf den Ladeservice, in denen sich in den kommenden Jahren ein Wandel vollziehen wird?
Der Komfortaspekt wird sich beispielsweise rapide weiterentwickeln, etwa mit der Einführung von Plug & Charge im Laufe des Jahres 2020. Bei diesem Service ist weder eine Karte noch ein Smartphone notwendig, um sich an der Ladesäule zu authentifizieren. Bei Plug & Charge kommunizieren das Fahrzeug und die Ladesäule direkt über das Stromkabel miteinander und tauschen alle erforderlichen Informationen zum Ladevorgang aus. Voraussetzung ist natürlich, dass die betreffende Säule diese Technologie unterstützt. Wahrscheinlich werden wir in ein paar Jahren mit einem gewissen Schmunzeln auf die heutigen Bezahlsysteme für Elektrofahrzeuge zurückblicken. Die Möglichkeiten sind in diesem Bereich keineswegs ausgereizt. Aber auch hier gilt es, einen Schritt nach dem anderen zu machen.

Das myAudi Portal spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem rund um das Fahrzeug. Welche Funktion übernimmt es beim Audi e-tron Charging Service?
Die digitale Integration ist uns sehr wichtig. Sie ermöglicht die notwendige Transparenz in diesem Bereich – schnell und unkompliziert. Über das
myAudi Portal wird es nach einer einmaligen Registrierung möglich sein, die notwendigen Verträge für den Audi e-tron Charging Service abzuschließen, die dort natürlich auch eingesehen werden können. Dort befinden sich zudem alle Informationen zu den Ladevorgängen. Diese können somit nachverfolgt und die monatlichen Rechnungen eingesehen werden.
Die Elektromobilität bringt viele spannende und facettenreiche Themen mit sich. Werfen wir abschließend noch einen Blick auf Bereiche, die künftig stärker in den Fokus rücken werden. Wo sehen Sie noch Ausbaupotenzial?
Im Bereich des Ladens wird es darum gehen, die Gegebenheiten weiter zu optimieren. Ein komfortabler Zeitrahmen, die Reduktion der Aufenthaltszeiten durch höhere Leistung, eine akkurate Routenplanung – eventuell mit der Möglichkeit, Säulen auf der Route vorzureservieren – und ein komfortabler Zugang zu den entsprechenden Ladesäulen spielen dabei eine wichtige Rolle. Diesbezüglich muss man aber auch die Infrastruktur rund um die Ladepunkte im Blick behalten. Wir werden uns auch verstärkt damit beschäftigen, welche Services der Kunde während der Ladezeit überbrückend im und außerhalb des Fahrzeugs nutzen könnte. Die Elektromobilität ist und bleibt weiterhin spannend.
