Vom Ur-quattro zum e-tron S: Der legendäre Allradantrieb feiert 40. Geburtstag
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Die Spurensuche zum Ursprung des Audi quattro führt direkt in den Winter 1976: Damals entwickelte Audi für die Bundeswehr das Geländefahrzeug VW Iltis – mit Allradantrieb. Das ausgezeichnete Fahrverhalten des VW Iltis auf Schnee und Eis begeisterte die Ingenieure. Bei Entwicklungsfahrten zu neuen Prototypen von Audi fuhr der Iltis somit zum Vergleich mit – und er war den frontgetriebenen Autos überlegen. So entstand die Idee, die spezielle Antriebstechnik in ein Serienfahrzeug zu übertragen.
Walter Treser, damaliger Leiter der Vorentwicklung, war fasziniert von der „Vision, ein Auto zu entwickeln, dass es in der Form noch nicht gab“, wie er später sagte. Dazu brauchte es noch einen passenden Namen. Fast wäre das Auto mit Allradantrieb als Audi Carat (Abkürzung für „Coupé All-Rad-Antrieb Turbo“) bekannt geworden. Allerdings gab es bereits ein Parfüm mit gleichem Namen – das hätte so gar nicht zum Image gepasst. Daher setzte sich Walter Treser mit seinem Vorschlag durch: „Audi quattro“ – ein Name, der Karriere machen sollte.
1980 stellte Audi seinen „Ur-quattro“ auf dem Genfer Autosalon vor. Die Reaktionen übertrafen alle Erwartungen: Das Auto überzeugte Kritiker und begeisterte Autofahrer. Bis 1991 – ganze 11 Jahre – führte Audi das Auto als Serienmodell im Programm. Danach ging der Ur-quattro. Doch die Antriebstechnik blieb – und entwickelte sich weiter.
Der „Ur-quattro“ auf dem Genfer Autosalon.
Die Technologie verteilt die Antriebsmomente automatisch gleichmäßig auf die vier Räder. So bietet der quattro-Antrieb dem Auto die Vorteile perfekter Bodenhaftung und sicheren Antriebs – auch bei widrigen Verhältnissen.
Dabei passt Audi die Antriebstechnik an den jeweiligen Fahrzeugtyp an. Für Autos mit längs eingebautem Motor gibt es zwei Varianten:
Bei Modellen mit Quermotoren und dem Sportwagen Audi R8 setzt Audi auf einen eigenen quattro-Antriebsstrang mit hydraulischer Lamellenkupplung.
Der Antriebsstrang des Audi quattro für Quermotoren.
Der Antriebsstrang des Audi quattro für Quermotoren.
Rückblick Januar 1981: Eine Offroad-Piste im österreichischen Outback zwischen Schnee und Matsch. Zahlreiche Autos mühen sich über die Strecke, darunter ein Audi quattro. Diese Szene spielte sich bei der Jänner Rallye im Mühlviertel ab. Am Ende steht das Siegerteam fest: Franz Wittmann senior und Kurt Nestinger im Audi quattro.
Der Sieg war Auftakt einer langen Erfolgsserie im Motorsport. Bis 1987 jagte der Audi quattro (auch als Audi Sport quattro) über die Pisten zahlreicher Rallye-Weltmeisterschaften und fuhr viele Siege ein. Ende der Achtziger legte Audi den Fokus dann auf den Tourenwagensport. Mit Hans-Joachim Stuck und Hurley Haywood im Audi 90 quattro gewann Audi in DTM, Weltmeisterschaften und der TransAm-Serie.
Auch der Name Le Mans ist eng mit dem quattro verbunden: Drei aufeinander folgende Gesamtsiege holten die Allrad-Wagen bei dem legendären 24-Stunden-Rennen.
Ausgeruht hat sich Audi auf den Erfolgen des quattro nie. Ganz nach dem Motto: Auch eine Legende muss sich weiterentwickeln. Mit dem elektrischen Allradantrieb im Audi e-tron und der Audi e-tron Sportback ist man auf der Höhe der Zeit. Die Antriebstechnik läuft hier über E-Maschinen an beiden Achsen.
Im Audi e-tron S und e-tron S Sportback präsentiert Audi die jüngste Ausbaustufe des elektrischen Allradantriebs. Die beiden hoch dynamischen Elektro-SUVs haben je drei Elektromotoren an Bord. Ihre intelligente Antriebsregelung hebt die Fahrsicherheit und vor allem die Fahrdynamik auf ein neues Niveau.