
DTM
Nach dem Aus der High-Tech-Ära der DTM Ende 1996 verschwand die Rennserie. Eine unter anderen Vorzeichen wiederbelebte neue DTM ab 2000 vermied per Reglement die früheren Eskalationen bei Technik und Kosten. Hinterradantrieb, robuste Rohrrahmen-Chassis, verschiedene technische Einheitsbaugruppen für alle Hersteller, ein Einheits-Reifenhersteller, großzügig dimensionierte Motoren sowie im Regelwerk definierte Grenzen wie etwa die Zahl von drei Motoren pro Saison für zwei Einsatzautos ermöglichten eine Kostenkontrolle bei gleichzeitig hochwertigem Sport. So begann eine faszinierende Epoche der Tourenwagen-Rennserie, in der Audi eine Blütezeit des Tourenwagensports erfolgreich mitgestaltete.


Ein besonderes Fotoshooting mit den DTM-Champions in Neuburg: von links: Frank Biela, Mattias Ekström, Mike Rockenfeller und René Rast. Nicht im Bild: Timo Scheider, Hans-Joachim Stuck und Martin Tomczyk
Ein besonderes Fotoshooting mit den DTM-Champions in Neuburg: von links: Frank Biela, Mattias Ekström, Mike Rockenfeller und René Rast. Nicht im Bild: Timo Scheider, Hans-Joachim Stuck und Martin Tomczyk
Privater Einsatz von Abt Sportsline
Anlauf genommen
Als die DTM 2000 neu begann, war Audi noch nicht werkseitig am Start. Die vier Ringe gab es dennoch von Anfang an im Feld: Abt Sportsline aus Kempten wagte mit dem Abt-Audi TT-R den Schritt als Privatteam in die neue Rennserie. 2002 gelang den „Äbten“ mit Audi-Werksfahrer Laurent Aiello der große Coup: Die Allgäuer schlugen im Meisterschaftskampf die Werksteams von Mercedes-Benz und Opel.

Der Abt-Audi TT-R debütierte im Jahr 2000 mit Abt Sportsline
Audi A4 DTM
Das Comeback
2004 kehrte Audi werkseitig in die DTM zurück. Die Neuentwicklung Audi A4 DTM war auf Anhieb siegfähig. Mattias Ekström gewann im Jahr der Rückkehr von Audi den Titel. Der Schwede wiederholte sein Meisterstück drei Jahre später mit einer weiterentwickelten Version des A4 DTM. Anschließend krönte sich Timo Scheider 2008 und 2009 zum Meister in der Rennserie, die beim Publikum großen Zuspruch erzielte. Audi feierte nach drei erfolgreichen Jahren einen Titel-Hattrick, was zuvor noch keinem Hersteller gelungen war. 2011 verbuchte der A4 DTM schließlich einen fünften und letzten Titel in seiner Karriere mit Martin Tomczyk am Steuer.

Das Aufgebot der Audi Sport-Werksteams Abt Sportsline und Team Joest für die DTM-Saison 2004
Audi A5 DTM / Audi RS 5 DTM
Ära der zweitürigen Coupés
In der Saison 2012 brach eine neue Ära an. Mit dem Einstieg von BMW setzte die DTM auf moderne einheitliche CFK-Monocoques für alle drei Hersteller. Audi wechselte vom A4 zunächst auf den A5 DTM und 2013 auf den RS 5 DTM. Weiterhin trieb der bekannte Vierliter-V8-Saugmotor das Coupé mit den vier Ringen an. Mike Rockenfeller, der für Audi viele Jahre ein Doppelprogramm in den Le-Mans-Prototypen und der DTM bestritten hat, setzte sich 2013 in der DTM-Endwertung durch. Den nächsten Titel holte sich René Rast im Jahr 2017. Die letzten beiden Saisons der Klasse-1-DTM standen ab 2019 im Zeichen der neuen Turbotriebwerke. Audi hatte einen Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotor mit 610 PS entwickelt. Im Verlauf von nur zwei Jahren holte Audi mit dem RS 5 DTM 28 Siege, 95 Podien, 29 Pole-Positions, 28 schnellste Rennrunden und die Meistertitel in allen Wertungen. Bester Fahrer war erneut René Rast. Anschließend endete die Klasse 1. Die DTM wandte sich ab 2021 den Kundensport-Modellen der Kategorie GT3 zu.

Die Vorstellung des Audi A5 DTM vor der Saison 2012
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