
Vom Privat-Vergnügen zum Werksprogramm
2014 hatte Mattias Ekström begonnen, mit seinem privat initiierten Team EKS die Rallycross-Weltmeisterschaft zu bestreiten. Die ursprünglich in Großbritannien für das Fernsehen erfundene Sportart kombiniert Elemente von Rundstrecke und Rallyesport, um dem Publikum ein möglichst kompaktes Spektakel zu bieten. Kurze Rundkurse mit einer Mischung aus Asphalt und Schotter, zeitlich konzentrierte Wettbewerbe von wenigen Runden Distanz, dichte Startgruppen von maximal sechs Teilnehmern sowie leistungsstarke Modelle mit rund 560 PS und Allradantrieb sorgen für viel Spektakel. In der Saison 2016 stand Ekström viermal ganz oben auf dem Podium. Dem Schweden gelang damit die sensationelle Leistung, als Privatfahrer die starken und teils werksunterstützten Konkurrenten im Titelkampf besiegt zu haben. Das Team EKS feierte in den Rennen fünf weitere Podestplätze und gewann auch die Teamwertung. Diese Leistungen überzeugten Audi Sport, das Programm anschließend werkseitig zu unterstützen.

Rallycross-Weltmeister 2016: Mattias Ekström nach dem Titelgewinn auf dem Estering in Deutschland


An der Startlinie: der Audi S1 EKS RX quattro
An der Startlinie: der Audi S1 EKS RX quattro
Know-how aus Ingolstadt und Neckarsulm
In der Konzeptphase für die Saison 2017 hat Audi geholfen, den S1 EKS RX quattro weiterzuentwickeln. Sein Zweiliter-Turbomotor war durch einen Luftmengenbegrenzer auf eine Leistung von rund 560 PS und 750 Nm Drehmoment begrenzt. Am Ende der Saison 2017 blickte Mattias Ekström auf vier Siege in zwölf Saisonläufen zurück und belegte Platz zwei in der Fahrer-Weltmeisterschaft. Das Team EKS beendete das Jahr auf Position drei der Teamwertung. Lag der Fokus in der Einstiegssaison noch auf der Entwicklungsarbeit sowie Unterstützung bei Testfahrten und Renneinsätzen, trieb Audi Sport 2018 die Weiterentwicklung des nun 580 PS starken Autos unter anderem mit einem neuen Aerodynamik-Paket und Modifikationen am Motor voran. Neue Limits bei der Zahl nutzbarer Motoren, Turbolader, Reifen und Getriebeübersetzungen bedeuteten 2018 engere Restriktionen für alle Teams. Mattias Ekström erzielte am Jahresende nach vier zweiten Plätzen erneut den Vizetitel. Teamkollege Andreas Bakkerud beendete die Saison nach drei zweiten und drei dritten Plätzen auf Rang drei. EKS Audi Sport belegte Platz zwei in der Teamwertung. Damit endete das Engagement von Audi in der Rallycross-Disziplin.

Mattias Ekström vor seinem Teamkollegen Andreas Bakkerud 2018 in Lohéac
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