Lang geschwungen ziehen sich die Kurven über sanfte Hügel. 7:34 Uhr. Leichter Nebel liegt in den Tälern. Berufsverkehr auf der Landstraße, 100 km/h sind erlaubt. Die Fahrerin des Audi drosselt die Geschwindigkeit auf 60 km/h, lässt sich nicht von der Lichthupe des Autos hinter ihr irritieren. Dessen Fahrer wird in ein paar Hundert Metern sehen, warum sie das Tempo reduziert. Hinter einer nicht einsehbaren Linkskurve steht ein Fahrzeug halb auf der Fahrbahn, ein Wildunfall.
Es waren keine hellseherischen Fähigkeiten oder ein sechster Sinn, weshalb die Audi Fahrerin von der kritischen Situation wusste. Ihr Audi hatte sie akustisch und visuell auf dem Kombiinstrument gewarnt. „‚Gefahreninformation‘ heißt dieser serienmäßige Online-Dienst. Er basiert auf Schwarmwissen und informiert zu Ereignissen auf der vorab definierten Route, wie zum Beispiel Pannen, Unfällen, Sichtbehinderungen und Schleudergefahren“, erklärt Audi Entwickler Mamoon Nomaan. Nomaan ist Experte im Team für die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Umwelt (Car2X). „Mit der Funktion ‚Gefahreninformation‘ begegnen wir der Herausforderung, dass die Sensorik eines Fahrzeugs immer nur das erfassen kann, was in unmittelbarer Nähe visuell bzw. akustisch wahrnehmbar ist. Indem wir unsere Audi Fahrzeuge mit ihrer Umwelt vernetzen, kann auch das noch nicht Sichtbare erfasst und der Fahrende frühzeitig informiert werden.“