Was wichtig ist: Die Wesentlichkeitsanalyse der AUDI AG
Als globales Unternehmen agiert die AUDI AG in einem komplexen Umfeld – eine fortlaufende Überprüfung der eigenen ESG- und Unternehmensziele ist dabei für den weltweiten Erfolg unabdingbar. Dem Unternehmen ist es wichtig, die Chancen und Risiken seines Handelns stets im Blick zu behalten, um seine positiven Einflüsse auf Umwelt und Gesellschaft zu verstärken und negative Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Ein wichtiges Mittel dafür ist die Wesentlichkeitsanalyse, die Audi seit über zehn Jahren durchführt. Mit der Analyse überprüft das Unternehmen seine Zielsetzungen im Bereich ESG und gleicht diese mit der Erwartungshaltung seiner Stakeholder1 ab.
Zuletzt hatte Audi 2021 die 16 relevantesten Nachhaltigkeitsthemen für das Unternehmen – wie zum Beispiel „Emissionen und Energie entlang der Wertschöpfungskette“ oder „Alternative Antriebe und Emissionen der Fahrzeuge“ – identifiziert. Dazu analysierte das Unternehmen verschiedene interne und externe Quellen, etwa Branchenstandards, regulatorische Vorgaben, Ratingkriterien, Studien und Wettbewerbsvergleiche. Im Anschluss wurden diese festgelegten Nachhaltigkeitsthemen mithilfe einer Online-Umfrage durch knapp 2.200 Stakeholder1 priorisiert.
Aktualisierung mit Impact-Bewertung
Zur Weiterentwicklung der Wesentlichkeitsanalyse hat Audi die Stakeholder-Perspektive um eine Auswirkungsbewertung gemäß den aktuell gültigen „GRI Sustainability Reporting Standards“ der Global Reporting Initiative2 ergänzt. Die Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung bewegten das Unternehmen dazu, seine positiven und negativen Auswirkungen (engl.: Impacts) auf Umwelt und Gesellschaft genauer zu betrachten. Diese Auswirkungen wurden in zwei Schritten evaluiert.
Im ersten Schritt der Impact-Bewertung identifizierte das Strategieteam des Unternehmens für alle 16 Nachhaltigkeitsthemen potenzielle positive und negative Impacts in Form von Chancen und Risiken. Gleichzeitig ermittelte das Team für jeden Impact den Wirkungszeitraum (kurz- oder langfristig), die Position in der Wertschöpfungskette sowie die Quelle (Audi verursacht den Impact, Audi trägt zum Impact bei, Audi ist durch seine Produkte und/oder Dienstleistungen mit dem Impact verbunden). Die einzelnen Impacts wurden im zweiten Schritt anhand ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Schwere (u. a. Ausmaß, Umfang und Umkehrbarkeit der Auswirkungen) mit einer Scoring-Methodik bewertet. Am Ende validierten Audi interne Expert_innen der Themenfelder Environmental, Social und Governance (ESG) sowie aus dem Risikomanagement und der Strategie die Impact-Bewertung.
Die Audi Wesentlichkeitsmatrix (Materiality Matrix) visualisiert die Bewertung von 16 relevanten Themen bzw. Handlungsfeldern durch Stakeholder (Y-Achse) und durch eine Analyse des Audi Konzerns (X-Achse). Diese erfolgte in einem mehrstufigen Prozess:
- Erste Stufe: 2021 identifizierte Audi die 16 relevantesten Nachhaltigkeitsthemen für das Unternehmen.
- Zweite Stufe: Anschließend priorisierte Audi diese festgelegten Themen mithilfe einer Online-Umfrage unter knapp 2.200 Stakeholdern1.
- Dritte Stufe: 2022 wurde die Analyse gemäß neuer „GRI Sustainability Reporting Standards“ der Global Reporting Initiative2 erweitert, um eine interne Bewertung der ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen.
Daraus resultierte eine Bewertung aller Chancen und Risiken, also aller Impacts für jedes der 16 Themen. Diese diente anschließend dazu, die wesentlichen Themen nach „sehr hoch“, „hoch“ und „mittel“ zu priorisieren. Die Bezeichnung „sehr hoch“ erhielten alle Themen, die als besonders wesentlich für Audi bewertet wurden. Ein Beispiel dafür ist das Thema „Alternative Antriebstechnologien und Emissionen der Fahrzeuge“. Für dieses wurden eine Chance (Ausbau der Elektromobilität in Kombination mit dem Einsatz von Grünstrom fördert eine umwelt- und gesundheitsfreundliche Mobilität) und drei Risiken in den Bereichen Umwelt- und Gesundheitsbelastungen durch Emissionen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor sowie negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft durch den Ausbau der Elektromobilität identifiziert. Die Einschätzung zu diesen vier Impacts führte in Summe zur sehr hohen Gesamtbewertung des Themas durch interne Expert_innen. Als letzter Schritt wurde die Impact-Analyse (X-Achse der Wesentlichkeitsmatrix) um die Stakeholder-Perspektive der Wesentlichkeitsanalyse aus dem Jahr 2021 ergänzt (Y-Achse der Wesentlichkeitsmatrix).
Audi hat als Ergebnis der Kombination der Stakeholder-Relevanz und der Auswirkungsbewertung zwei Topthemen identifiziert. Diese sind (1) „Emissionen und Energie entlang der Wertschöpfungskette“ sowie (2) „Alternative Antriebstechnologien und Emissionen der Fahrzeuge“. Insgesamt sechs der 16 Themen (siehe Grafik) wurden mit „sehr hoch“ bewertet.
Strategisches Instrument für mehr Transparenz
Audi setzt die Wesentlichkeitsanalyse als strategisches Instrument ein. Sie schafft im Kontext der Nachhaltigkeit Transparenz: erstens über die ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen des Handelns von Audi anhand der 16 relevantesten ESG-Themen sowie zweitens über die Relevanz der Themen aus Sicht der verschiedenen Stakeholder. So leistet diese Analyse einen Beitrag für die regelmäßige Überprüfung von Zielen und Ressourceneinsätzen und damit für die Weiterentwicklung des Unternehmens. Sie hilft, die Wechselwirkung von wirtschaftlichem Erfolg und nachhaltigem Handeln noch besser zu verstehen und in der Folge enger zu verzahnen. Die Idee: Wenn das Unternehmen seine Auswirkungen kennt und danach steuert, kann es sowohl im Hinblick auf Risikominimierung und Chancenmaximierung als auch in der Ressourcenallokation optimal vorgehen.
Die Wesentlichkeitsanalyse ist nicht der einzige Weg, über den Audi mit seinen Stakeholdern in Kontakt ist. Mehr über das Stakeholder-Management, Dialogveranstaltungen und das Engagement von Audi erfahren Sie hier.
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