Tag der Flüsse: Audi engagiert sich für saubere Gewässer

Am 26. September ist Internationaler Tag der Flüsse. Im Jahr 2005 ins Leben gerufen, wird jeweils am vierten Sonntag im September an den Wert der Flüsse erinnert, um das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung von Flüssen und deren Schutz zu erhöhen. Wie Seen und Meere sind Flüsse Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere und tragen zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei. Aus diesem Grund ist es ungemein wichtig, den Schutz und die Nutzung der Gewässer so weit wie möglich in Einklang miteinander zu bringen.
Der Frage, was Unternehmen und Gesellschaft für den Schutz von Umwelt im Allgemeinen und Gewässern im Besonderen tun können, widmet sich die Audi Stiftung für Umwelt. Seit 2009 fördert sie innovative Projekte, die den Umweltschutz voranbringen.
Warum das notwendig ist, liegt auf der Hand: Jährlich überfluten rund zehn Millionen Tonnen Plastikmüll die Weltmeere und kosten Abertausende Meerestiere das Leben. Haupteintragsquelle sind Flüsse, von denen der Plastikmüll über die Strömung ins Meer gespült wird. Nur ein Prozent der weltweiten Abfälle können speziell ausgerüstete Schiffe im Nachhinein aus den Ozeanen bergen. Die Audi Stiftung für Umwelt unterstützt daher Projekte, die ansetzen, bevor das Plastik im Meer landet. „Wasser ist die Grundlage allen Lebens und absolut schützenswert. Saubere Gewässer, Meere und Flüsse müssen unsere gemeinsame Priorität sein“, betont Rüdiger Recknagel, Geschäftsführer der Audi Stiftung für Umwelt.

Litter Traps und Floating Parks gegen Plastikmüll
Im Jahr 2018 startete die Audi Stiftung für Umwelt die erste Kooperation mit dem gemeinnützigen Start-up Clear Rivers aus Rotterdam. Fokus der Kooperation ist das Sammeln von Müll aus fließenden Gewässern sowie die Sensibilisierung für Umweltschäden durch achtlos weggeworfenen Abfall.
Clear Rivers hat die sogenannte „Litter Trap“ entwickelt. Ein Auffangbecken, das so konstruiert wurde, dass im Wasser treibender Müll in ein Netz gespült wird, wo Rückhalte-Vorrichtungen ein erneutes Ausschwemmen verhindern. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, dass kein Plastik ins offene Meer gelangt. Fische und andere Wasserlebewesen können hingegen nach unten wegtauchen, werden also nicht gefangen. Das Auffangbecken wird zweimal wöchentlich entleert. Durchschnittlich beträgt die gesammelte Müllmenge zwischen einem und drei Kubikmetern pro Monat.
Die erste innovative Müllfalle ist seit Juli 2018 im Hafen von Rotterdam im Einsatz. Im Jahr 2019 folgten weitere Müllfallen im Charleroi Kanal in Brüssel und über Europa hinaus: auf der indonesischen Insel Ambon. Im September 2021 wurde eine weitere Litter Trap in der Donau in Budapest in Betrieb genommen.
„Wir untersuchen aber auch für andere Flüsse geeignete Einsatzorte. Wichtig ist beispielsweise, dass unsere Auffangbecken den Schiffsverkehr nicht behindern oder dass sie strategisch dort eingesetzt werden, wo das Müllaufkommen am größten ist“, sagt Ramon Knoester, Gründer von Clear Rivers.
Den gewonnenen Abfall verwerten die Audi Stiftung für Umwelt und Clear Rivers auf smarte Weise weiter. Mittels verschiedener Techniken – darunter Pressen, Schweißen und 3D-Druck – werden daraus schwimmende Parks aus recyceltem Plastikmüll. Sie bestehen aus mehreren sechseckigen, jeweils fünf Quadratmeter großen und miteinander verbundenen Inseln. Einige werden mit Sitzbänken aus recyceltem Plastik ausgestattet, andere mit Moos, Stauden oder sogar Bäumen bepflanzt.
Die Inseln dienen nun als Naherholungsplätze für Hafenbesucher_innen und Anwohner_innen, aber vor allem auch als Rückzugsort für Tiere. Die einzelnen Bestandteile haben unterschiedliche Höhen und eine durchlässige Struktur, sodass kleine Flussbewohner leicht wieder hinein- und hinausschwimmen können, beispielsweise, um im Schutz des Wurzelwerks zu laichen.

Donau-Cleanup mit Müllsammelboot
Im Jahr 2021 hat sich die Audi Stiftung für Umwelt außerdem mit dem Green Start-up Everwave und dem Kosmetikhersteller BABOR zusammengeschlossen. Gemeinsam haben sie eine Initiative gestartet, die der Verschmutzung von fließenden Gewässern positiv entgegenwirkt. Im Rahmen dieser Kooperation finden über das Jahr verteilt mehrere gemeinsame Aktionen statt. Darunter Informationsveranstaltungen, Aktionen an den Standorten der beteiligten Partner sowie Cleanup-Aktivitäten.
Der Auftakt im April war eines der Highlights: Eine zehntägige Cleanup-Aktion mit dem CollectiX-Müllsammelboot von Everwave, das Müll aus der Donau eingesammelt hat. Allein in dieser kurzen Zeit kamen rund 3.200 Kilogramm reines Plastik zusammen – was 110.340 PET-Flaschen mit einem Volumen von jeweils 1,5 Litern entspricht. Hinzu kamen weitere Arten von Müll: von Glasflaschen über Reifen und Blechtonnen bis hin zu Dämmmaterialien und Getränkedosen.
„Das globale Problem der Plastikverschmutzung kann nur zusammen gelöst werden. Partnerschaften sind hierfür entscheidend“, sagt Marcella Hansch, CEO von Everwave zur Kooperation mit der Audi Stiftung für Umwelt und BABOR. „Wir kommen aus verschiedenen Branchen und können deshalb unterschiedliches Know-how in die gemeinsame Initiative tragen“, ergänzt Rüdiger Recknagel. „Neben dem Müllsammeln wollen wir die Öffentlichkeit für das große Problem der Gewässerverschmutzung sensibilisieren, möglichst viele Menschen erreichen und für Umweltschutz begeistern.“
