Stakeholder-Management

Für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie von Audi sind die ehrliche Einschätzung und der Blick von außen essenziell.
Mithilfe verschiedener Instrumente des Stakeholder-Managements will Audi die Interessen und Bedürfnisse der Anspruchsgruppen1 genau kennenlernen – so kann das Unternehmen Entscheidungen noch besser an Erwartungen ausrichten.

Stakeholder-Management bei Audi
Der ständige Austausch hilft, wesentliche Nachhaltigkeitsthemen festzulegen und das Nachhaltigkeitsmanagement weiterzuentwickeln.
Audi bindet diese Stakeholder aktiv zu zentralen Fragestellungen ein. Dazu greift das Unternehmen auf unterschiedliche Dialogformate, Einzelgespräche und weitere Kommunikationsmittel zurück.
Wesentlichkeitsanalyse: Was wünschen sich Stakeholder von Audi?
Audi bindet seine Stakeholder in einer Wesentlichkeitsanalyse aktiv zu zentralen Fragestellungen ein. Ein Dialog, der wichtige Impulse für die strategische Planung liefert. Seit 2012 führt Audi diese Analyse durch. 2021 hat das Unternehmen sie weiterentwickelt und aktualisiert. Unter Einbezug interner und externer Quellen hat das Unternehmen zunächst 16 relevante Nachhaltigkeitsthemen herausgearbeitet und diese dann bewerten lassen.

Die Wesentlichkeitsanalyse hilft dem Konzern dabei, wichtige Nachhaltigkeitsthemen zu identifizieren: Kunden, Zulieferer, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Analysten bewerten regelmäßig die Relevanz der Handlungsfelder.
Die Wesentlichkeitsanalyse schafft als strategisches Instrument Transparenz und ermöglicht eine zielgerichtete Anpassung der Unternehmenssteuerung. Sie hilft zudem, die Wechselwirkung von wirtschaftlichem Erfolg und nachhaltigem Engagement noch besser zu verstehen und in Folge enger zu verzahnen.
Zielgerichtete Dialoge
Um zu erfahren, was Stakeholder bewegt, greift Audi zudem auf unterschiedliche Dialogformate und Einzelgespräche zurück. In Abhängigkeit von den behandelten Themen versucht das Unternehmen, für Stakeholder das richtige Format zu finden. Über Multi-Stakeholder-Veranstaltungen, wie beispielsweise den Audi Dialog oder durch die Mitarbeit in Initiativen, tauscht sich das Unternehmen zu zentralen Fragestellungen auch direkt mit seinen Stakeholdern aus.

Wichtige Perspektivwechsel
Was für ein Feedback erhofft sich Audi durch die Dialogformate? Was bringt das Unternehmen weiter? Was ist die „Outside-in-Perspektive“ zu Themen? Welche Anregungen haben die Experten? Audi will lernen, Sichtweisen überprüfen, Anregungen aufnehmen und Vertrauen aufbauen.
Festival für grüne Technologien
2021 war Audi als Founding Partner zum zweiten Mal auf dem GREENTECH FESTIVAL in Berlin vertreten. Das GREENTECH FESTIVAL hat den Anspruch, zur global anerkannten Plattform für die drängendsten Fragen der Gegenwart zu werden. Vom 16. bis 18. Juni 2021 zeigte das Unternehmen auf dem GREENTECH FESTIVAL, dass seine Produkte, Prozesse und Materialien mithilfe von Innovationen, Technologien und Digitalisierung ganz im Zeichen von Klimaschutz und Nachhaltigkeit stehen. So erfuhren die Besucher_innen beispielsweise, wie Audi den Ausbau erneuerbarer Energien fördert, wie der ressourceneffiziente Umgang mit Kunststoffen funktioniert und welche Bedeutung Künstliche Intelligenz in der Lieferkette für die Nachhaltigkeitsstrategie hat. Am Audi Stand luden Audi Expert_innen die Besucher_innen zu Gesprächen rundum das Themenkomplex nachhaltige Mobilität ein.

Nach Berlin fand das GREENTECH FESTIVAL Anfang November zum ersten Mal auch auf internationaler Bühne in London statt. In London drehte sich das Programm vorrangig um Fragen zu Green Finance, dem Energiesektor sowie zur Transformation hin zu einer sozialen und nachhaltigen Gesellschaft. Audi lud zur Diskussion über Elektromobilität, Ladeinfrastruktur und innovative Ladekonzepte ein.
Wissen – gut vermittelt
Es geht um Impulse für wirklich offene Diskussionen: Die Vortragsreihen von Audi stehen steht für den Austausch und die Vernetzung von Mitarbeitenden und Führungskräften von Audi mit Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft. Vorträge von externen Referenten und Kommentierungen durch Audi Experten liefern Impulse für offene Diskussionen zwischen allen Teilnehmern. Seit 2013 haben insgesamt mehr als 3.000 Mitarbeitende an Vorträgen teilgenommen.
Ein gutes Beispiel, wie wirkungsvoll dieser Kontakt zwischen Audi und seinen Stakeholdern ist, zeigt die Vortragsreihe „Perspektive Verantwortung“. Auf dieser werden Fragestellungen aus dem Bereich Nachhaltigkeit und Compliance diskutiert – beides sind Themen, die für die Zukunftsfähigkeit von Audi sehr relevant sind.
Knapp
3.000
Teilnehmer*innen
seit 2013
Über
25
Vorträge
in den letzten sieben Jahren
Mitarbeit in externen Initiativen und Verbänden
Audi arbeitet in unterschiedlichen Initiativen, Verbänden und Arbeitsgruppen, um ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Themen in Zusammenarbeit mit Stakeholdern zu diskutieren. Wie tiefgreifend und wirkungsvoll dieses Engagement ist, beweisen zum Beispiel die Engagements des Unternehmens in der Global Battery Alliance und der Aluminium Stewardship Initiative.
Audi bekennt sich zu den Werten der Global Battery Alliance des Weltwirtschaftsforums. Die Allianz besteht aus öffentlichen und privatwirtschaftlichen Partnern aus der gesamten Batteriewertschöpfungskette und will die sozialen und ökologischen Nachhaltigkeitsaspekte in der Wertschöpfungskette von Batterierohstoffen sicherstellen. Dafür befasst sich die Global Battery Alliance u.a. mit den Bedingungen beim Rohstoffabbau, mit nachhaltigen Recycling-Konzepten im Sinne einer Kreislaufwirtschaft sowie Innovationen, die die Nachhaltigkeit der Batterie fördern. Audi ist seit 2017 Mitglied der Kooperationsplattform.
Bereits seit 2013 ist Audi Mitglied der Aluminium Stewardship Initiative (ASI). Die ASI entwickelte sich aus einem Zusammenschluss verschiedener Stakeholder der Aluminiumindustrie. Ziel der Initiative ist es, mehr Nachhaltigkeit und Transparenz im Aluminiumsektor zu schaffen und eine verantwortungsvolle Aluminiumgewinnung, -verarbeitung und -nutzung zu fördern. Audi ist der weltweit erste Automobil OEM, der eine ASI Performance Zertifizierung und ASI Chain of Custody Zertifizierung erreicht hatte. 2017 startete dieser „Aluminium Closed Loop“ am Standort Neckarsulm, 2020 folgte das Presswerk in Ingolstadt. Seit 2021 wendet der Audi-Standort Győr das Verfahren an. Insgesamt wurden allein 2020 dadurch 165.000 Tonnen CO₂ bilanziell2 vermieden.
Seit März 2022 ist Audi wieder Mitglied im UN Global Compact, die weltweit größte Initiative für nachhaltige Unternehmensführung. Unsere Mitgliedschaft in einer der aktivsten Plattformen für den Austausch zwischen Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik bildet eine wichtige Säule unseres Stakeholder-Management.
Branchenübergreifender Austausch
Die folgende Auflistung von Mitgliedschaften bzw. Beteiligungen steht für den Austausch des Unternehmens mit Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Sie ist allerdings nur eine kleine Auswahl aus zahlreichen Engagements, die auch die Interessen der Stakeholder des Unternehmens spiegeln. Die Darstellung erfolgt anhand der fünf Kapitel des Audi Reports 2021, um den Bezug zu den berichteten Themen zu verdeutlichen: