3 Personen sitzen um einen Tisch herum und sprechen miteinander

Stakeholder-Management

Die Meinungen und Anregungen relevanter Stakeholder dienen Audi als Orientierung für die Weiterentwicklung seiner Strategie und ESG-Performance. Zudem bringt sich das Unternehmen in Initiativen und Verbänden ein, um ökologische, ökonomische und soziale Themen voranzutreiben. Ein Überblick über das Engagement von Audi.

Für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie von Audi sind die ehrliche Einschätzung und der Blick von außen essenziell. Deshalb spielt der Umgang mit den relevanten Anspruchsgruppen, den Stakeholdern*, eine zentrale Rolle. Der Dialog mit ihnen findet auf verschiedenen Ebenen statt und vermittelt dem Unternehmen wichtige Impulse für die langfristige und strategische Nachhaltigkeitsarbeit.


Mithilfe verschiedener Instrumente des Stakeholder-Managements (siehe Infografik) will Audi die Interessen und Bedürfnisse der Anspruchsgruppen* genau kennenlernen – mit diesem Wissen kann das Unternehmen gesellschaftliche und sozial Belange noch besser berücksichtigen.

Fünf Stufen zur optimalen Einbindung von Anspruchsgruppen

Doppelte Wesentlichkeitsanalyse für mehr Transparenz

Audi ist es wichtig, die Chancen und Risiken seines Handelns stets im Blick zu behalten, um seine positiven Einflüsse auf Umwelt und Gesellschaft zu verstärken und negative Auswirkungen auf das Unternehmen so gering wie möglich zu halten.

 

Zur Bestimmung dieser Themen dient die Wesentlichkeitsanalyse, die Audi bereits seit über elf Jahren durchführt. Sie schafft im Kontext der Nachhaltigkeit Transparenz zu relevanten ESG-Themen. Eine der bedeutenden Neuerungen ist die Einführung des Konzepts der „doppelten Wesentlichkeit“. Das Prinzip leitet ein Unternehmen dazu an, die Wesentlichkeit von Nachhaltigkeitsthemen aus zwei Perspektiven zu betrachten. Durch die Inside-Out-Perspektive (Impact Materiality) ermittelt das Unternehmen, welche tatsächlichen und potenziellen positiven und negativen Auswirkungen sein unternehmerisches Handeln auf verschiedene Nachhaltigkeitsthemen hat.

 

Die Outside-In-Perspektive (Financial Materiality) ermittelt Chancen und Risiken von Nachhaltigkeitsthemen für die finanzielle Entwicklung des Unternehmens. Audi setzt die doppelte Wesentlichkeitsanalyse als strategisches Instrument ein. Sie leistet einen Beitrag für die regelmäßige Überprüfung von Zielen und Ressourceneinsätzen und damit für die Weiterentwicklung des Unternehmens. Sie hilft, die Wechselwirkung von wirtschaftlichem Erfolg und nachhaltigem Handeln noch besser zu verstehen und in der Folge enger zu verzahnen.

Wesentlichkeitsmatrix von Audi, die relevante Nachhaltigkeitsthemen visualisiert. Auf der Y-Achse werden die Themen nach der finanziellen Wesentlichkeit priorisiert, während die X-Achse die Wesentlichkeit der ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen durch Audi darstellt. Die Matrix zeigt, welche Themen als besonders wichtig für Audi und seine Stakeholder gelten, mit einer Unterscheidung zwischen informativ, wichtig, sehr wichtig, signifikant und kritisch.Wesentlichkeitsmatrix von Audi, die relevante Nachhaltigkeitsthemen visualisiert. Auf der Y-Achse werden die Themen nach der finanziellen Wesentlichkeit priorisiert, während die X-Achse die Wesentlichkeit der ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen durch Audi darstellt. Die Matrix zeigt, welche Themen als besonders wichtig für Audi und seine Stakeholder gelten, mit einer Unterscheidung zwischen informativ, wichtig, sehr wichtig, signifikant und kritisch.

Zielgerichteter Austausch

Um zu erfahren, was Stakeholder bewegt, greift Audi zudem auf unterschiedliche Dialogformate und Einzelgespräche zurück. In Abhängigkeit von den behandelten Themen versucht das Unternehmen, für Stakeholder das richtige Format zu finden. Dialogformate und Einzelgespräche zählen dazu genau wie Multi-Stakeholder-Veranstaltungen. 


Das Ziel des Austausches: Erstens Ausbau und Pflege des Stakeholder-Netzwerks, zweitens eine inhaltliche Orientierung, um die ESG-Performance zu steigern und drittens die Stärkung der Stakeholder-Akzeptanz für den Transformationsweg, den Audi bestritten hat.


Wertschätzung, Respekt und Vertrauen bilden die Basis für ehrliches Feedback und für ein faires Miteinander. Diese stärkt Audi zum einen über eine proaktive Kommunikation, zum anderen über Transparenz mit Blick auf die Ergebnisse.

Viele Personen sitzen bei einem Vortrag an einem U-förmigen TischViele Personen sitzen bei einem Vortrag an einem U-förmigen Tisch

Wichtige Perspektivwechsel

Was für ein Feedback erhofft sich Audi durch die Dialogformate? Was bringt das Unternehmen weiter? Was ist die „Outside-in-Perspektive“ zu Themen? Welche Anregungen haben die Experten? Audi will lernen, Sichtweisen überprüfen, Anregungen aufnehmen und Vertrauen aufbauen.

„Wir bauen vertrauensvolle Beziehungen zu unseren Stakeholdern auf und berücksichtigen deren Feedback in unserer strategischen Ausrichtung, um gemeinsam sozialen und ökologischen Fortschritt zu fördern. Unseren Transformationsprozess kommunizieren wir regelmäßig und transparent.“

Johanna Klewitz, Leiterin Strategie Nachhaltigkeit bei Audi

Porträt Johanna Klewitz Leiterin Nachhaltigkeit in der Lieferkette

Mitarbeit in externen Initiativen und Verbänden

Audi arbeitet in unterschiedlichen Initiativen, Verbänden und Arbeitsgruppen, um ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Themen in Zusammenarbeit mit Stakeholdern zu diskutieren. Wie tiefgreifend und wirkungsvoll dieses Engagement ist, beweisen zum Beispiel die folgenden Engagements:


Global Battery Alliance: Audi bekennt sich zu den Werten der Global Battery Alliance des Weltwirtschaftsforums. Die Allianz besteht aus öffentlichen und privatwirtschaftlichen Partnern aus der gesamten Batteriewertschöpfungskette und will die sozialen und ökologischen Nachhaltigkeitsaspekte in der Wertschöpfungskette von Batterierohstoffen sicherstellen. Dafür befasst sich die Global Battery Alliance u.a. mit den Bedingungen beim Rohstoffabbau, mit nachhaltigen Recycling-Konzepten im Sinne einer Kreislaufwirtschaft sowie Innovationen, die die Nachhaltigkeit der Batterie fördern. Audi ist seit 2017 Mitglied der Kooperationsplattform.


Aluminium Stewardship Initiative: Bereits seit 2013 ist Audi Mitglied der Aluminium Stewardship Initiative (ASI). Die ASI entwickelte sich aus einem Zusammenschluss verschiedener Stakeholder der Aluminiumindustrie. Ziel der Initiative ist es, mehr Nachhaltigkeit und Transparenz im Aluminiumsektor zu schaffen und eine verantwortungsvolle Aluminiumgewinnung, -verarbeitung und -nutzung zu fördern. Audi ist der weltweit erste Automobil OEM, der eine ASI Performance Zertifizierung und ASI Chain of Custody Zertifizierung erreicht hatte. Das Zertifikat „Chain of Custody“ der Aluminium Stewardship Initiative wurde 2024 ein weiteres Mal verliehen. Der „Performance Standard“ konnte 2025 erneut zertifiziert werden.


UN Global Compact: Seit März 2022 ist Audi nach einer Unterbrechung erneut Mitglied im UN Global Compact, die weltweit größte Initiative für nachhaltige Unternehmensführung. Die Mitgliedschaft in einer der aktivsten Plattformen für den Austausch zwischen Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik bildet eine wichtige Säule des Stakeholder-Managements von Audi.

 

Alliance for Water Stewardship (AWS): 2023 trat Audi als erster Premiumautomobilhersteller der Alliance for Water Stewardship (AWS) bei. Dieser globale Zusammenschluss aus Unternehmen, NGOs und dem öffentlichen Sektor setzt sich für eine verantwortungsvolle Nutzung von Wasserressourcen entlang der Wertschöpfungskette ein. Der AWS-Standard ist ein international anwendbares Rahmenwerk für Unternehmen und Organisationen und verfolgt das Ziel, Wasser möglichst effizient und unter Berücksichtigung aller relevanten Interessengruppen im jeweiligen Einzugsgebiet zu nutzen. Die Produktionsstätte in San José Chiapa (Mexiko) wurde 2023 als erstes Automobilwerk weltweit von der AWS für ihren sorgsamen Umgang mit der Ressource Wasser zertifiziert.⁴ Audi produzierte in Mexiko bereits ab 2018 als weltweit erster Premiumhersteller der Branche vollständig abwasserfrei.

Branchenübergreifender Austausch

Die folgende Auflistung von Mitgliedschaften bzw. Beteiligungen steht für den Austausch des Unternehmens mit Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Sie ist allerdings nur eine kleine Auswahl aus zahlreichen Engagements, die auch die Interessen der Stakeholder des Unternehmens spiegeln. Die Darstellung erfolgt anhand der Kriterien für Environmental, Social und Governance (ESG) sowie Strategie-Themen, um den Bezug zu den berichteten Themen zu verdeutlichen:

<ul> <li><a href="https://www.vda.de/" target="_blank" rel="noopener">VDA Verband der Automobilindustrie e. V., Berlin</a></li> <li><a href="https://www.strategiekreis-automobile-zukunft.de/" target="_blank" rel="noopener">eNOVA Strategiekreis Elektromobilität, Berlin</a><br></li> </ul>

<ul> <li><a href="https://www.business-and-biodiversity.de/" target="_blank" rel="noopener">Biodiversity in Good Company Initiative e. V., Berlin</a></li> <li><a href="https://www.co2ncept-plus.de/" target="_blank" rel="noopener">co₂ncept plus – Verband der Wirtschaft für Emissionshandel und Klimaschutz e. V., München</a></li> <li><a href="https://a4ws.org/" target="_blank" rel="noopener">Alliance for Water Stewardship</a></li> </ul>

<ul> <li><a href="https://www.gdd.de/" target="_blank" rel="noopener">Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e. V. (GDD), Bonn</a></li> <li><a href="https://www.verkehrsforum.de/de/home" target="_blank" rel="noopener">Deutsches Verkehrsforum e.V., Berlin</a></li> <li><a href="https://www.dvr.de/" target="_blank" rel="noopener">Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR), Berlin</a></li> <li><a href="https://www.dgaum.de/" target="_blank" rel="noopener">Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e. V. (DGAUM), Lübeck</a></li> <li><a href="https://www.iwil.eu/" target="_blank" rel="noopener">Initiative Women into Leadership e.V., Düsseldorf</a></li> </ul>

<ul> <li><a href="https://www.dico-ev.de/" target="_blank" rel="noopener">Deutsches Institut für Compliance (DICO), Berlin</a></li> </ul>