Bits & Pretzels 2019: mit KI und autonomem Fahren in die Zukunft

Kreative Köpfe auf sympathische Art und Weise miteinander vernetzen – das ist die große Stärke der
Bits & Pretzels. Auf Europas größtem Start-up-Festival treffen sich mehr als 5.000 Gründer, Investoren und Digitalexperten in München. Denn in Zeiten der digitalen Transformation gilt mehr denn je: Erfolg hat, wer sich öffnet und zusammenarbeitet. Und das ist auch die Herangehensweise von Audi.
Zusammen schlauer: mit veröffentlichten Datensätzen das autonome Fahren weiterentwickeln
Beispiel autonomes Fahren, ein Thema von hoher technischer Komplexität: Die Audi Autonomous Driving Dataset (A2D2) hat einen Datensatz entwickelt, der Forschungseinrichtungen und Start-ups im Bereich künstlicher Intelligenz als Grundlage und Starthilfe für neue Entwicklungen dient. Er ist dabei nicht nur für die wissenschaftliche, sondern auch – und das ist selten – für die kommerzielle Nutzung freigegeben.

Kooperativer Ansatz: Mentar Mahmudi, KI-Experte von Audi Electronics Venture, erläuterte bei der Bits & Pretzels 2019, warum das Unternehmen einen Datensatz für das autonome Fahren veröffentlicht hat.
40.000 Bilder für die Objekterkennung
Der Datensatz des Tochterunternehmens von Audi enthält rund 40.000 gelabelte Bilder, die die Algorithmen brauchen, um lernen zu können. Das funktioniert so: Ein Testfahrzeug mit einem speziellen Sensorset nimmt die Bilder auf. Auf ihnen wird zum Beispiel markiert, dass eine bestimmte Form eine Ampel ist. Anschließend kann der Datensatz genutzt werden, um einer künstlichen Intelligenz beizubringen, Ampeln von anderen Objekten zu unterscheiden. Wenn der Sensor bei der nächsten Testfahrt wieder so eine Form wahrnimmt, ist der fertig trainierte Algorithmus in der Lage, diese als Ampel zu erkennen.
A2D2 verfolgt mit der Veröffentlichung des Datensatzes einen kooperativen Ansatz. „Wir wollen Forschern und Entwicklern den Einstieg in die Entwicklungsarbeit erleichtern“, sagt KI-Experte Mentar Mahmudi von A2D2 bei der Bits & Pretzels 2019. „So kommt die Forschung schneller voran.“
Mobilität der Zukunft: per App und Algorithmus auf dem Arbeitsweg
Schnelligkeit und Flexibilität, das sind Attribute, die auch bei MOBIKO im Vordergrund stehen. Dahinter steckt eine Idee, die bei Audi Business Innovation (ABI) entstanden ist, einem Tochterunternehmen von Audi für digitale Geschäftsmodelle. Es geht um eine Lösung, die es Arbeitgebern ermöglicht, ihren Mitarbeitern ein monatliches, virtuelles Mobilitätsbudget anzubieten und dieses abzurechnen. Mitarbeiter können Tickets und Rechnungen ihrer Fahrten mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln über die MOBIKO-App einreichen. Sowohl vom Arbeitsweg als auch von privaten Fahrten. Die Rückerstattung der Mobilitätsausgaben erfolgt mit der Gehaltszahlung. Der eigens entwickelte Algorithmus sorgt dafür, dass alles steuerkonform und wirtschaftlich optimiert ist. Das spart dem Arbeitgeber Zeit und Aufwand.

Neuer Mobilitätsservice: Bettina Bernhardt, Geschäftsführerin Audi Business Innovation, erklärt bei der Bits & Pretzels 2019, wie das Mobilitätskontingent MOBIKO funktioniert.
„Die Lösung basiert auf einem Plattform-Gedanken und soll Mitarbeitern maximale Mobilitätsfreiheit bieten. Sie ermöglicht den uneingeschränkten Zugang zu sämtlichen Verkehrsmitteln, auch außerhalb des Mobilitäts-Ökosystems von Audi. Deshalb haben wir uns bewusst für eine Ausgründung entschieden.“, sagt Bettina Bernhardt, Geschäftsführerin der ABI. Seit 2018 ist MOBIKO eigenständig. Die ABI unterstützt die Skalierung mit einem Darlehen, das später in Anteile gewandelt werden kann. „Mit seiner Lösung ist MOBIKO als Erstes auf dem Markt“, sagt Bernhardt: „Als ,First-Mover‘ versprechen wir uns davon einen Wettbewerbsvorteil.“
Mutiges Denken, konsequentes Handeln und Partnerschaft auf Augenhöhe: Das zeichnet die Gründer bei der Bits & Pretzels aus. Ein guter Ort für Audi, um Innovationen zu teilen, neue Allianzen zu schmieden und den nächsten Schritt zu gehen in Richtung einer Mobilität, die sicher ist, smart, nachhaltig und vernetzt.